Niki-Insolvenzverwalter: "Rechthaberei nutzt keinem"

AFP (ALEX HALADA)
  • Drucken

Niki Lauda bekommt gründes Licht aus Deutschland für die Übernahme der insolventen Airline Niki.

Der Übernahme der insolventen Airline Niki durch Niki Laudas Laudamotion GmbH steht nun auch formal nichts mehr im Wege: Die Niki Luftfahrt GmbH hat ihre Beschwerde gegen die Durchführung des Hauptinsolvenzverfahrens in Österreich zurückgezogen und gleichzeitig die Eröffnung eines Sekundärinsolvenzverfahrens in Deutschland beantragt.

Das Amtsgericht Charlottenburg hat das Sekundärinsolvenzverfahren eröffnet und Lucas Flöther als Insolvenzverwalter bestellt. Der vom Gericht eingesetzte Gläubigerausschuss sei gestern (Dienstag) Abend zu seiner ersten Sitzung zusammengetreten und habe den Verkauf des Niki-Geschäftsbetriebes an Laudamotion einstimmig gebilligt, teilte Flöther heute in einer Aussendung mit. "Nun kann der Kaufvertrag endverhandelt und unterschrieben werden", heißt es in der Mitteilung.

Am 8. Jänner hatte das Landgericht Berlin entschieden, dass das Niki-Insolvenzverfahren in Österreich stattfinden müsse. Die Niki Luftfahrt GmbH hatte dagegen Einspruch beim deutschen Bundesgerichtshof (BGH) erhoben. Kurze Zeit später eröffnete das Landesgericht Korneuburg in Österreich ein zweites Hauptinsolvenzverfahren.

"Ein monatelanger Rechtsstreit darüber, wo das Hauptinsolvenzverfahren stattfinden soll, hätte das Ende von Niki bedeutet", sagt Flöther. "Ein Sekundär-Insolvenzverfahren in Deutschland zu beantragen und die Beschwerde gegen die Entscheidung des Landgerichts Berlin zurückzuziehen, um eine langfristige Investoren-Lösung zu ermöglichen, war deshalb die einzig richtige Entscheidung."

Er sei nach wie vor überzeugt, dass die Entscheidung des Amtsgerichts Charlottenburg richtig und jene des Landesgerichts Korneuburg rechtswidrig war, sagt Flöther, "aber Rechthaberei nutzt keinem".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Reisende besteigen eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft NIKI auf dem Flughafen von Palma de M
Home

Schlechte Karten für Passagiere von Niki und Air Berlin

Konsumentenschützer raten bei Flugbuchungen ab dem 15.August 2017 sich bis spätestens 1. Februar an Insolvenzverwalter Flöther zu wenden.
Rechtlich gibt es keine Hürden, auch finanziell passt alles: Niki Lauda kann durchstarten.
Unternehmen

Lauda: „Zahle Niki aus meiner Tasche“

Niki Lauda finanziert den Kauf der Airline ganz aus seiner Stiftung – seine Partner Thomas Cook und Condor schaffen die Infrastruktur und füllen die Flugzeuge.
LAUDA INFORMIERT NIKI BELEGSCHAFT UeBER DEN KAUF
Unternehmen

Neustart: Niki Lauda will Mitarbeiter direkt anstellen

Der aktuelle Kollektivvertrag gilt nur für die Niki Luftfahrt, nicht aber für Laudamotion. Lauda versprach für die neuen Verträge keine Verschlechterung gegenüber dem bisherigen Stand.
Unternehmen

Niki-Chef Lackmann heuert bei TUIfly an

Oliver Lackmann verstärkt ab März das Führungsteam des deutschen Ferienfliegers.
Unternehmen

Lauda heute bei Niki: "Ich geh einmal hin und stell mich vor"

Niki-Käufer Niki Lauda schaut sich an, wie die Stimmung unter den rund 1.000 Mitarbeitern ist, nachdem er die von ihm gegründete Fluglinie aus der Insolvenz übernommen hat.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.