Das Unternehmen hätte den Betriebsrat nicht ausreichend über die Kündigungen informiert, kritisiert die vida.
Nach dem Stellenabbau bei Tyrolean Technik hat die Gewerkschaft die angekündigten rechtlichen Schritte eingeleitet. "Die Personalvertretung wie auch wir wurden im Vorfeld nicht ausreichend über die Kündigungen informiert. Das ist ein klarer Verstoß des Tyrolean Airways Technik-Managements gegen Paragraf 109 des Arbeitsverfassungsgesetzes", erklärte vida-Gewerkschafter Johannes Schwarcz.
Der Vorsitzende des Bereichs Luftfahrt in der vida hatte zuletzt von einer massiven Verletzung der Mitwirkungsrechte der Belegschaftsvertreter bei Betriebsschließungen gesprochen. Der Betriebsrat sei etwa um sein Recht gebracht worden, rechtzeitig eine Stellungnahme abzugeben. In der vergangenen Woche hatte die AUA den Abbau von 80 der 110 Mitarbeiter der Tyrolean Technik am Standort Innsbruck verkündet.
AUA verteidigt Jobabbau
Die AUA kritisiert die eingeleiteten rechtlichen Schritte. "Wir haben rechtens gehandelt, weil wir den Betriebsrat ehestmöglich informiert haben", so AUA-Sprecher Peter Thier am Mittwochabend zur APA. "Es gibt für schwierige Entscheidungen nie einen guten Zeitpunkt", so Thier weiter. Insofern lade man die Gewerkschaft ein, die Energie auf die betroffenen Mitarbeiter zu konzentrieren und nicht auf eine juristische Auseinandersetzung.
Indes machte die Gewerkschaft am Mittwoch weiter Druck im Hinblick auf einen verbesserten Sozialplan. "Die verantwortlichen Arbeitgebervertreter dürfen sich jetzt nicht zurücklehnen und abwarten. Es ist sonnenklar, dass es weitere Gespräche über einen Sozialplan geben muss. Wir brauchen einen deutlich besseren Sozialplan, die Ausgangslage ist eine völlig andere. In diesem Punkt werden wir auch nicht lockerlassen", erklärte Philip Wohlgemuth, Landesgeschäftsführer der vida-Tirol und Tiroler ÖGB-Chef. Vieles sei noch ungeklärt. Zudem warte man weiter auf Informationen, die zugesagt worden seien.
(APA)