Steuerberater müssen verdächtige Überweisungen melden

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Die EU zwingt Steuerberater und Anwälte zu mehr Transparenz. Kommen diese ihrer Pflicht nicht nach, können Strafen verhängt werden.

Steuerberater, Buchhalter, Bankiers und Anwälte in Europa sind im Kampf gegen Steuerflucht künftig zu mehr Transparenz verpflichtet. Sie müssen sich in Zukunft an die Behörden wenden, wenn sie den Verdacht haben, dass Klienten von ihnen Steuern hinterziehen wollen. Darauf verständigten sich die EU-Finanzminister am Dienstag bei ihrem Treffen in Brüssel.

Als verdächtig können dabei etwa Überweisungen in Steuerparadiese gelten. Kommen die Finanzvermittler der Meldepflicht nicht nach, können künftig Strafen verhängt werden. Die Steuerbehörden der einzelnen Staaten müssen die erhaltenen Informationen zudem automatisch untereinander austauschen.

In Steuerfragen müssen sämtliche EU-Länder zustimmen, damit Vorschläge der EU-Kommission Gesetz werden können. Die nationalen Regierungen haben nun bis Jahresende Zeit, die Vorgaben in nationales Recht zu überführen.

Die EU hatte vor allem nach den Enthüllungen in den Panama Papers und Paradise Papers über Steuerpraktiken von Unternehmen und Einzelpersonen ihren Kampf gegen Steuervermeidung verschärft.

(APA/dpa)

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