Kika/Leiner-Mutter Steinhoff prüft zum Abbau von Schulden alle Optionen

Der angeschlagene Einzelhandelskonzern Steinhoff will zwei Milliarden Euro durch Verkäufe abseits seines Kerngeschäfts einnehmen.

Der angeschlagene Einzelhandelskonzern Steinhoff prüft alle Optionen, um seine Schulden bedienen zu können. Das in Österreich durch die Möbelkette Kika/Leiner bekannte Unternehmen reagierte damit am Dienstag auf einen Bericht der Agentur "Bloomberg", Steinhoff könne sich von Anteilen seiner Tochter Steinhoff Africa Retail (STAR) trennen. Steinhoff hält 77 Prozent an der Tochter. Der  Konzern hatte angekündigt, rund zwei Milliarden Euro durch Verkäufe abseits seines Kerngeschäfts aufbringen zu wollen. Steinhoff hatte sich bereits von Anteilen an seiner südafrikanischen Beteiligung KAP Industrial getrennt.

Steinhoff wird von einer Affäre um Bilanz-Unregelmäßigkeiten belastet. Die Enthüllungen hatten nicht nur den Aktienkurs zeitweise um bis zu 90 Prozent nach unten gedrückt, sondern Steinhoff auch in eine Liquiditätskrise gestürzt. Das Management versucht, das Unternehmen zu stabilisieren. Mitte März hatte die deutsche Finanzaufsicht BaFin mit einem Zwangsgeld in einer Höhe von 1,5 Millionen Euro gedroht.

(Reuters)

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