Versicherer VIG schraubt nach Gewinnplus Dividende nach oben

VIG-Chefin Elisabeth Stadler erhöht die Dividende
VIG-Chefin Elisabeth Stadler erhöht die DividendeAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Vienna Insurance Group erhöht die Dividende auf 90 Cent je Aktie.

Der Versicherer Vienna Insurance Group (VIG) hat im vergangenen Jahr vor allem dank eines Prämienzuwachses in Osteuropa mehr verdient. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 8,8 Prozent auf 442,5 Millionen Euro, wie der Konzern aus Wien am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich legte der Gewinn um 3,4 Prozent auf 297,6 Millionen Euro zu. Die Aktionäre sollen nun eine um 10 Cent höhere Dividende von 90 Cent je Aktie erhalten.

Das Prämienplus von 3,7 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro komme mit Ausnahme der Lebensversicherung von allen Sparten. In den kommenden Jahren wollen die Österreicher von der guten Wirtschaftslage in Osteuropa profitieren. Der Gewinn vor Steuern soll bis 2020 auf über 500 Millionen Euro gesteigert werden. Die Dividenden sollen der Ergebnisentwicklung folgen, erklärte der Konzern.

Das Ergebnis vor Steuern will die Vienna Insurance Group bis zum Jahr 2020 auf über 500 Millionen Euro steigern. Und für die Combined Ratio, Kosten und Schäden gemessen an den Einnahmen, wird ein Wert von rund 95 Prozent angestrebt, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Zuletzt lag die Kennzahl bei 96,7 Prozent.

Ohne Einmalerläge in der Lebensversicherung hätte die Vienna Insurance Group (VIG) ihre verrechneten Konzerneinnahmen im Vorjahr nicht nur um 3,7 Prozent, sondern noch deutlicher um 6,2 Prozent gesteigert. Besonders stark legten die Einnahmen in der Slowakei und Ungarn sowie Bulgarien mit jeweils rund einem Zehntel zu. 55 Prozent der Prämien stammten aus CEE. In Rumänien, dem Baltikum und in Ungarn konnte die Combined Ratio jeweils auf unter 100 Prozent gedrückt werden.

Auf die Sachversicherung entfielen 28 Prozent der Prämien, auf die Lebensversicherung 27 Prozent, auf die Kfz-Haftpflicht 15 Prozent, auf die LV-Einmalerläge 12 Prozent, auf die Kfz-Kasko 12 Prozent und auf die Krankenversicherung 6 Prozent.

In Österreich gingen die verrechneten Prämieneinnahmen der Vienna Insurance Group (VIG) voriges Jahr um 2,4 Prozent auf 3,849 Milliarden Euro zurück, und der Gewinn vor Steuern (EGT) sank um 10,6 Prozent auf 175,3 Millionen Euro. Die Combined Ratio (netto - also nach Rückversicherung und ohne Veranlagungserträge) verbesserte sich auf 95,5 (97,6) Prozent.

Auf ihrem zweitgrößten Markt Tschechien nahm die VIG mit 1,603 Milliarden Euro um 4,9 Prozent mehr ein, das EGT betrug 149,3 Millionen Euro (-2,2 Prozent), die Combined Ratio verschlechterte sich allerdings deutlich auf 97,5 (90,5) Prozent.

In Polen wuchsen die Einnahmen um 8,2 Prozent auf 886,6 Millionen Euro bei 35,5 (1,9) Millionen Euro EGT und 93,9 (99,4) Prozent Kosten und Schäden gemessen an den Prämien. Die Slowakei wies mit +10,6 Prozent auf 810,0 Millionen Euro ein noch stärkeres Wachstum auf, das EGT stieg um ein Siebentel auf 55,7 Millionen Euro, die Combined Ratio betrug 95,4 (94,9) Prozent. In Tschechien und der Slowakei habe sich das versicherungstechnische Ergebnis in der Sparte Leben positiv entwickelt, so die VIG.

Rumänien, lange ein Sorgenkind, verbesserte die Combined Ratio auf 98,6 (100,1) Prozent bei 506,5 Millionen Einnahmen (-5,0 Prozent) und 6,2 (3,5) Millionen EGT. Auch im kleineren Markt Ungarn wurde die Kennzahl unter 100 gedrückt (von 103,6 auf 98,9).

Das Finanzergebnis (inkl. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen) lag mit 924,3 Millionen Euro - trotz der Einbeziehung der Gemeinnützigen Gesellschaften als vollkonsolidierte Unternehmen (Stichwort Sozialbau) - um 3,6 Prozent unter dem Wert von 2016.

Die Kapitalanlagen (inkl. liquide Mittel) stiegen um 3,3 Prozent (oder um 1,2 Milliarden Euro) auf 37,4 Milliarden Euro.

Mit der geplanten Erhöhung der Dividende um ein Achtel (von 80 auf 90 Cent je Aktie) steigt die Ausschüttungsquote von 35,6 auf 38,7 Prozent. Die von der VIG seit 2005 verfolgte Dividendenpolitik mit einer Mindestausschüttung von 30 Prozent des Netto-Konzerngewinns nach Minderheiten bleibe weiterhin unangetastet, erklärt der Versicherungskonzern.

Die endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2017 sowie den Geschäftsbericht will die VIG am 18. April veröffentlichen.

(APA/Reuters)

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