Monsanto-Deal: Bayer-Aktie steigt

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US-Behörden haben grünes Licht für die Übernahme gegeben.

Leverkusen. Die Hoffnung auf eine Freigabe der milliardenschweren Monsanto-Übernahme durch die Kartellwächter in den USA verleiht Bayer Auftrieb. Die Aktien des deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzerns lagen am Dienstag zeitweise fünf Prozent im Plus, die Monsanto-Papiere waren am Montag mit sechs Prozent Plus aus dem Handel gegangen.

Das „Wall Street Journal“ berichtete, das US-Justizministerium wolle den Mega-Deal genehmigen, nachdem die Unternehmen den Verkauf zusätzlicher Vermögenswerte zugesichert hätten. Demnach haben sich Bayer-Chef Werner Baumann und Monsanto-Chef Hugh Grant mit Vertretern des Justizministeriums getroffen, um eine Vereinbarung zu sichern: Bayer soll sich von zusätzlichen Saatgut- und Saatgutbehandlungsgeschäften trennen und Zugeständnisse im Bereich „Digital Farming“ (Digitalisierung landwirtschaftlicher Produktionsprozesse) machen: Rivale BASF wird nun auch diese Vermögenswerte übernehmen.

Bayer muss Teile abgeben

Bayer wollte sich nicht äußern und erwartet den Abschluss der 62,5 Mrd. Dollar (51 Mrd. Euro) schweren Übernahme weiter im zweiten Quartal. Auch BASF, Monsanto und das Justizministerium gaben keine Stellungnahme ab.

BASF ist bereits Nutznießer der strengen Auflagen der EU-Kommission, die dem Deal Ende März grünes Licht gegeben hatte. Bayer hat sich verpflichtet, fast sein gesamtes weltweites Geschäft für Saatgut und agronomische Merkmale, einschließlich der Forschung, an BASF zu verkaufen. Daneben sollen das Geschäft mit dem Pflanzenschutzmittel Glufosinat sowie drei wichtige Forschungsprogramme für Breitband-Unkrautvernichtungsmittel an den Chemiekonzern gehen. Bayer befindet sich darüber hinaus mit BASF in exklusiven Gesprächen über eine Veräußerung seines Gemüsesaatgutgeschäfts.

Bayer steigt mit dem Monsanto-Kauf zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut auf. Von der EU-Kommission und den Wettbewerbshütern aus Brasilien und China hat die Transaktion bereits unter Auflagen grünes Licht erhalten. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2018)

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