USA heben Sanktionen gegen Sulzer auf - Aktie hebt ab

Oligarchen Viktor Vekselberg wird seine Beteiligung am Schweizer Maschinenbauer Sulzer reduzieren. Der Konzern unterliegt deshalb keinen US-Sanktionen mehr.

Der Schweizer Maschinenbauer Sulzer kann aufatmen. Das US-Finanzministerium hat die in Zusammenhang mit den Vorgehen gegen russische Oligarchen verfügten Sanktionen gegen das Unternehmen wieder aufgehoben, wie Sulzer am Donnerstag mitteilte. Damit könne das Unternehmen nun global den normalen Betrieb wiederaufnehmen. Auch die Anleger reagierten erleichtert. Die Aktie legte am Donnerstag um 17 Prozent zu. Der Konzern ist nun wieder 3,9 Milliarden Franken wert, was freilich immer noch zehn Prozent weniger ist als vor den US-Russland-Sanktionen.

Das US-Finanzministerium hatte am Freitag gegen sieben Russen und zwölf ihrer Firmen Strafmaßnahmen verhängt, weil sich Russland in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt haben soll. Im Visier der Amerikaner standen zudem Gesellschaften, an denen die Oligarchen die Mehrheit besitzen. Dazu gehörte auch Sulzer, an der der Magnat Viktor Vekselberg mehr als 63 Prozent der Anteile hielt. Der Winterthurer Konzern vereinbarte deshalb über das Wochenende, eigene Aktien von Vekselbergs Renova zu kaufen, sodass dessen Anteil unter 50 Prozent fällt.

Am Mittwochabend gab nun das US-Finanzministerium grünes Licht für die Transaktion. Sulzerunternehme nun die notwendigen Schritte, um eine zeitnahe Freigabe der blockierten Vermögenswerte zu erreichen. Um selbst Strafmaßnahmen der US-Behörden zu vermeiden, hatten Banken Sulzer von US-Dollar-Transaktionen abgeschnitten.

Die Geschäftstätigkeit von Sulzer sei erheblich beeinträchtigt worden, hieß es in der Mitteilung des Konzerns. Das Unternehmen gehe aber nicht davon aus, dass die langfristige Entwicklung gebremst werde. Einzelheiten zum Bestellungseingang für das erste Quartal will Sulzer am 19. April veröffentlichen. 

(Reuters)

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