Millionenpleite eines Wiener Maschinengroßhändlers

Maschinengroßhändler Zimmer aus Wien ist mit Passiva von mehr als zehn Millionen Euro in die Insolvenz geschlittert. Von der Pleite sind rund 100 Gläubiger betroffen.

Die Zimmer Handelsgesellschaft m.b.H. aus Wien hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Wie die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870 berichten, sind von der Insolvenz rund 100 Gläubiger und 23 Dienstnehmer betroffen. Aktiva von rund 2,8 Millionen Euro stehen Passiva von knapp elf Millionen Euro gegenüber, wovon rund 8,2 Millionen Euro unbesichert sind. Im Fall einer Zerschlagung liegen die Aktiva bei 1,5 Millionen Euro, die Passiva unter Berücksichtigung veraussichtlicher Schadenersatzansprüche bei 11,3 Millionen Euro.

Das 1968 gegründete Unternehmen ist Generalimporteur für verschiedene Produkte in Garten- und Kommunalbereich und sieht sich als Marktführer im Großhandelsgeschäftsfeld für Roboter und Kommunalmaschinen in Österreich und Zentraleuropa. Beliefert werden ausschließlich  Händler und der öffentliche Bereich.  Das Abgleiten in die Insolvenz wird vor allem darauf zurückgeführt, dass Produzenten die seit vielen Jahren bestehenden Exklusivverträge gekündigt haben, wodurch beträchtliche Umsatzeinbußen entstanden.

Trotz intensivster Restrukturierungsbemühungen musste die Geschäftsführung letztlich das Insolvenzverfahren beantragen. Es wurde noch am Montag eröffnet. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Günther Hödl bestellt. Erste Gläubigerversammlung, Berichtstagsatzung und Allgemeine Prüfungstagsatzung sowie
Sanierungsplantagsatzung und Schlussrechnungstagsatzung ist am 25. Juni. Forderungen können bis 11. Juni angemeldet werden.

(lh)

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