Heimische Mauteinnahmen steigen 2017 auf mehr als zwei Milliarden Euro

Mautstelle fuer oesterr. LKW-Maut
Mautstelle fuer oesterr. LKW-Mautwww.bilderbox.com
  • Drucken

Heuer will die Regierung noch um 70 Millionen mehr für das Budget. Die Asfinag plant auf den Autobahnen alle 100 Kilometer eine Stromtankstelle.

Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen waren im Vorjahr gut besucht. Die Mauteinnahmen der Asfinag stiegen um 5,8 Prozent auf 2,03 Mrd. Euro. Bei den Pkw lag das Plus bei 2,4 Prozent auf 660 Mio. Euro, bei Lkw gab es gar einen Anstieg von 7,6 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro, teilte die staatliche Autobahnholding Asfinag am Freitag auf ihrer Jahrespressekonferenz mit. Den stärksten Zuwachs der Fahrleistung im Schwerverkehr verzeichneten Tauern-, Phyrn- und Brenner-Autobahn. Im Großraum Wien hingegen betrug das Plus nur 2,5 Prozent. Bundesweit entfallen über 60 Prozent des Lkw- und Busverkehrs auf Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen.

Rund 44 Prozent der Mauteinnahmen flossen in Bau und Sanierung, 20 Prozent gingen in den Betrieb und die Bemautung, 15 Prozent flossen in Form einer 100 Mio. Euro schweren Dividende und der Körperschaftssteuer in den Staatshaushalt.

Insgesamt erzielte die Asfinag 2017 einen Jahresüberschuss von 709 Mio. Euro. 956 Mio. Euro wurden in die Infrastruktur investiert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich gegenüber 2016 von 28 auf 31 Prozent, der Schuldenstand liegt bei rund 11,5 Mrd. Euro und wurde weiter reduziert.

Regierung will 70 Millionen mehr

Die Asfinag muss heuer für die Dividende an den Staat tiefer in die Tasche greifen. Während sie in den vergangenen Jahren jeweils 100 Mio. Euro ablieferte, sollen es heuer 170 Mio. Euro sein, so Asfinag-Chef Klaus Schierhackl bei der Jahrespressekonferenz mit Verweis auf die Budgetvorgaben der ÖVP/FPÖ-Regierung.

An den Prioritäten im Programm der Asfinag hat sich durch den Regierungswechsel nichts geändert, erklärte Co-Vorstand Karin Zipperer. Was dazukäme sei die Öffnung des Pannenstreifens bei Verkehrsspitzen, ein Pilotversuch startet im Juli auf der Südautobahn bei Schwechat Richtung Ungarn. Ebenfalls getestet wird die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit von 130 auf 140 km/h. Hier wird auf der Westautobahn noch nach einer geeigneten Teststrecke gesucht.

A1 in Niederösterreich vollständig dreispurig

Heuer wird die Asfinag 1,072 Mrd. Euro investieren, davon entfallen 478 Mio. Euro auf die Sanierung und 594 Mio. Euro auf Baumaßnahmen. Großprojekte sind der Neubau der A5 Nord Autobahn (Schrick - Poysbrunn) und der S3 Weinviertel Schnellstraße (Hollabrunn - Guntersdorf). In den nächsten Tagen wird die Baustelle auf der A1 Westautobahn (dritte Fahrspur Matzleinsdorf bis Pöchlarn) fertiggestellt.

Weitergeführt wird das Programm zur Steigerung der Tunnelsicherheit, sprich dem Ausbau zweiröhriger Tunnel, um Frontal-Unfälle zu verhindern. Im Vorjahr gab es keinen einzigen tödlichen Verkehrsunfall in den Autobahntunneln.

Bis Jahresende soll es 23 Stromtankstellen entlang des hochrangigen Verkehrsnetzes geben, was bedeutet, dass alle hundert Kilometer getankt werden kann.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.