Die Firma, die aus Zeitnot Geld macht

Manfred Kröswang übernahm vom Vater 2003 die Leitung des Familienbetriebs – und verpasste ihm eine komplett neue Strategie.
Manfred Kröswang übernahm vom Vater 2003 die Leitung des Familienbetriebs – und verpasste ihm eine komplett neue Strategie.(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Früher fuhr der Koch oder Hotelier selbst einkaufen, heute lässt er sich beliefern. Die kleine Firma Kröswang erkannte die Marktlücke, als sie noch keine war. Jetzt wird es dort eng – die großen Konkurrenten rücken nach.

Wien. Fünf Jahre lang war Manfred Kröswang der einzige Bewohner des Industrieparks Böheimkirchen. Das hatte sich der 26-jährige Wirtschaftsabsolvent nicht gewünscht. Aber seine Eltern hatten keinen Filialleiter gefunden. Also übernahm der Sohn nicht nur die Firma, sondern zog gleich am neuen Standort ein.

Das Logistikzentrum lädt auch 16 Jahre später mit den Kühllagern, Laderampen und neonbeleuchteten Bürogängen nicht zum Wohnen ein. Dutzende Lkw haben um zwei Uhr Früh schon das Lager Richtung Kundschaft verlassen. Es ist ein Fenstertag Anfang Mai, für den Lebensmittelgroßhändler Kröswang einer der stärksten Tage des Jahres. In so kurzen Wochen wollen die 13.000 Kunden – die meisten von ihnen Wirte mit langen, vollen Wochenenden vor sich – auf einmal beliefert werden. „Mehr als eine Million Euro gehen heute in Österreich hinaus“, sagt Kröswang, während er durch die gekühlten Räume mit meterhohen Regalen mit Lachshälften, Mangostücken und Bottichen mit geriebenem Kren führt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.