Uniqa legt halben Casino-Gewinn als Sicherheitspolster zurück

Uniqa-Chef Andreas Brandstetter
Uniqa-Chef Andreas BrandstetterREUTERS
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Der außerordentliche Ertrag durch den Verkauf der Casinos-Anteile lässt bei Versicherer Uniqa den Versteuergewinn auf mehr als Doppelte steigen.

Die Uniqa-Versicherung hat im ersten Quartal dank eines Einmaleffekts durch den Verkauf ihrer Casinos-Anteile einen Gewinnsprung verzeichnet und die Einnahmen gesteigert. Der einmalige Veräußerungsgewinn der indirekten Beteiligung an den Casinos Austria in Höhe von 47,4 Millionen Euro wurde wie angekündigt im ersten Quartal ausgewiesen. Das Vorsteuerergebnis stieg um 122,9 Prozent auf 73,9 Millionen Euro.

"Der außerordentliche Ertrag durch den Verkauf der Casinos-Anteile lässt das Ergebnis vor Steuern um mehr als das Doppelte steigen. Diese Chance nutzen wir dazu, um für kommende Schäden aus Unwettern vorzusorgen", so Uniqa-Chef Andreas Brandstetter laut Mitteilung. "Also legen wir rund die Hälfte des Ertrags aus dem Verkauf als Sicherheitspolster für künftige Schäden zurück." Die Uniqa hat ihren 11,4-prozentigen Casinos-Austria-Anteil an die tschechische Sazka-Gruppe verkauft.

Die Combined Ratio - Schäden und Kosten im Verhältnis zu den Prämieneinnahmen - verbesserte sich auf 97,4 Prozent, nach 97,7 Prozent, teilte der Versicherungskonzern am Donnerstag mit. Für 2020 strebt die Uniqa 95 Prozent an. Die verrechneten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung wuchsen um 1,6 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Kräftig zugelegt haben dabei entsprechend den strategischen Vorgaben die Einnahmen in der Schaden/Unfallversicherung mit einem Plus von 6,5 Prozent. Zuwächse gab es auch in der Krankenversicherung (+3,9 Prozent). Die Prämien in der Lebensversicherung sanken strategiekonform um 9,4 Prozent, Grund war die Rücknahme von Einmalerlägen.

Für das Gesamtjahr strebt die Uniqa trotz der hohen Aufwendungen für das 2016 gestartete Innovations- und Investitionsprogramm eine weitere Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern an. Genauso werde am Vorhaben festgehalten, die jährliche Ausschüttung im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik in den kommenden Jahren kontinuierlich zu steigern, teilte die UNIQA mit. Für 2017 soll die Dividende von 49 auf 51 Cent je Aktie angehoben werden. Erwartet wird auch ein weiteres Wachstum in der Schaden/Unfall- und in der Krankenversicherung.

Die regulatorische Kapitalquote (SCR-Quote) für 2017 bezifferte die Uniqa heute mit 250 Prozent, nach 202 Prozent 2016.

(APA)

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