Strabag hält Dividende für Großaktionär Deripaska zurück

FILE PHOTO: Rusal President Oleg Deripaska in St. Petersburg, Russia in August 2016
FILE PHOTO: Rusal President Oleg Deripaska in St. Petersburg, Russia in August 2016REUTERS
  • Drucken

Der Baukonzern will kein Sanktionsrisiko eingehen. Der Russe Oleg Deripaska steht auf der Liste der von den USA sanktionierten Personen.

Der österreichische Baukonzern Strabag reagiert auf die US-Sanktionen gegen Russland und hält die Dividende für den russischen Großaktionär Oleg Deripaska zurück: Der von den USA namentlich sanktionierte Deripaska, der über seine Rasperia Trading Limited 25,9 Prozent an der Strabag hält, soll bei der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2017 leer ausgehen, teilte das Unternehmen Dienstagnachmittag mit.

Strabag betont, dass es sich bei den Änderungen bei der geplanten Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2017 um keine Streichung für den Russen Oleg Deripaska handelt. Die Dividende werde "lediglich so lange nicht an eine Aktionärin ausbezahlt, so lange diese als SDN (Specially Designated National) qualifiziert ist", so das Unternehmen zur APA. "Sobald die Aktionärin die Voraussetzung, keine SDN zu sein, bis spätestens 28.6.2021 erfüllt, wird die Dividende ausbezahlt." 

Deripaska werde als Specially Designated National (SDN) qualifiziert, mit der Auszahlung von Dividenden an die Rasperia könnten dem Bauriesen also Sanktionen drohen. Um dies zu verhindern, soll die Ausschüttung so erfolgen, dass es "keine Zahlung von Dividenden an die Aktionärin Rasperia Trading Limited ('Rasperia')" gibt.

Für die übrigen Aktionäre soll sich de facto nichts ändern. "Mit dieser Vorgangsweise stellt der Vorstand sicher, dass die Strabag SE keinem Sanktionsrisiko ausgesetzt wird und sämtliche von den Sanktionen nicht betroffene Aktionärinnen und Aktionäre beziehungsweise deren Depotbanken die Auszahlung der Dividenden mit geringem praktischem Mehraufwand bewirken können", so der Konzern.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.