Otto: Der Versandkatalog (1950-2018)

Mit der letzten Auflage des Otto-Versandkatalogs endet im Dezember ein Kapitel Konsumgeschichte.
Mit der letzten Auflage des Otto-Versandkatalogs endet im Dezember ein Kapitel Konsumgeschichte.(c) Stefan Kiefer / Visum / picturedesk.com
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Dick wie die Bibel wurde der Otto-Katalog zu einem Stück Wirtschaftsgeschichte. Und zur Last für die Herausgeber, die im Internet überleben wollen. Von einem Ende, das kommen musste.

Wien. Michael Otto machte sich zum 75. Geburtstag im April ein Geschenk nach seinem Geschmack. Der pensionierte Patriarch hinter dem internationalen Otto-Konzern lud große Namen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in die Elbphilharmonie seiner Heimatstadt Hamburg. Man diskutierte über Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Globalisierung. Man vermaß die Zukunft der Welt.

Dass Michael Otto in dieser Welt keinen Platz für ein 740 Seiten starkes Druckwerk sieht, hätte man an diesem Aprilabend ahnen können. Der große Versandkatalog aus seinem Haus, der seit den Fünfzigern schwer in den Briefkästen von Millionen Haushalten liegt und zum Inbegriff des westdeutschen Wirtschaftsaufschwungs wurde, war im 21. Jahrhundert zur Last geworden.

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