Telekom Austria: Bis Juni mehr Umsatz, Abschreibung drückte Ergebnis

Telekom Austria CEO Alejandro Plater gestures as he addresses a news conference in Vienna
Telekom Austria CEO Alejandro Plater gestures as he addresses a news conference in ViennaREUTERS
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Die Wachstumsstrategie der Telekom Austria sei nach wie vor intakt, meint CEO Alejandro Plater. Durch eine Markenwert-Abschreibung wurde das Nettoergebnis auch im zweiten Quartal gedrückt. Die Mutter America Movil muss einen Gewinneinbruch einstecken.

Bei der Telekom Austria ist das Nettoergebnis wie im ersten so auch im zweiten Quartal - erwartungsgemäß - durch eine Markenwert-Abschreibung infolge des gruppenweiten Rebranding gedrückt worden. Ohne diesen Effekt wäre das Nettoergebnis im Halbjahr um 22 Prozent gestiegen, wie CEO Alejandro Plater am Dienstagabend zu den vorläufigen Zahlen sagte.

Die Umsatzerlöse der Gruppe und das Ebitda hätten eine stabile Entwicklung gezeigt, und die Wachstumsstrategie sei auch im ersten Halbjahr 2018 erfolgreich gewesen, sagte Plater. Die Umsätze legten im Halbjahr um 1,3 Prozent auf 2,175 Milliarden Euro zu, im zweiten Quartal im gleichen Ausmaß auf 1,099 Milliarden Euro (dabei stiegen die Umsätze in Österreich im Halbjahr um 1,2 Prozent auf 1,306 Milliarden Euro und im zweiten Quartal um 0,6 Prozent auf 561,1 Millionen Euro). Ohne Währungs- und Einmaleffekte wuchsen die Umsätze um 2,3 Prozent. Das Ebitda wurde fast stabil gehalten: Im Halbjahr gab es um 0,4 Prozent auf 697,9 Millionen Euro nach, im Zeitraum April bis Juni um 0,9 Prozent auf 356,4 Millionen Euro.

Das Betriebsergebnis verringerte sich im Halbjahr um 46,2 Prozent auf 147,2 Millionen Euro und gab im zweiten Quartal im Jahresabstand um 34,8 Prozent auf 95,6 Millionen Euro nach, hieß es in der Mitteilung.

Das Nettoergebnis wurde im zweiten Quartal durch eine außerordentliche Markenwert-Abschreibung von 112,5 Millionen auf 58,0 Millionen Euro gedrückt. Ohne diesen Effekt - im Ausmaß von 72,4 Millionen Euro, der sich aus dem gruppenweiten Roll-out der Marke A1 ergab - wäre das Nettoergebnis um 15,9 Prozent gestiegen.

Im Halbjahr schrumpfte das berichtete Nettoergebnis von 208,9 Millionen auf 82,5 Millionen Euro, gab das Unternehmen am Dienstagabend im Trading Statement bekannt. Ohne die Markenwert-Abschreibung von 173,5 Millionen Euro hätte das Halbjahres-Nettoergebnis um 22,5 Prozent zugelegt.

Der berichtete Free-Cashflow stieg im Halbjahr um 35,4 Prozent auf 205,7 Millionen Euro - vor allem wegen niedrigerer Zinszahlungen und operativer Verbesserungen sowie geringeren Zahlungen für Anlagenzugänge.

Den Ausblick der Gruppe für 2018 ließ die Telekom Austria unverändert mit ein bis zwei Prozent Umsatzplus (auf berichteter Basis) sowie Investitionen (CAPEX) von rund 750 Millionen Euro.

Der Telekom-Mehrheitseigentümer, der nach Abonnentenzahl größte Telekomkonzern Lateinamerikas America Movil, musste im zweiten Quartal einen Einbruch des Reingewinns um 94 Prozent auf 818 Millionen Peso (37 Millionen Euro) hinnehmen. Den Umsatz wies das - von der Familie des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim kontrollierte - Unternehmen mit umgerechnet 11,65 Milliarden Euro aus.

Den gesamten Ergebnisbericht für das Halbjahr will die Telekom Austria am 24. Juli vorlegen.

(APA)

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