Schlumberger investiert 70 Millionen in Müllendorf im Burgenland

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Die gesamte Produktion des Sektherstellers wird von Wien nach Müllendorf verlagert, 2019 soll der Spatenstich fallen. Das Investitionsvolumen wurde mit 70 Millionen Euro beziffert.

Der Sekt- und Spirituosenhersteller Schlumberger errichtet in Müllendorf im Burgenland einen neuen Produktionsstandort. 2019 soll der Spatenstich erfolgen, 2021 ist die Inbetriebnahme geplant. Gestartet wird nach Angaben vom Freitag mit 30 Beschäftigten, deren Zahl bei entsprechendem Wachstum sukzessive auf 60 erweitert werden soll. Das Investitionsvolumen wurde mit 70 Milllionen Euro beziffert.

Die neue Sektkellerei wird auf einem 122.000 Quadratmeter großen Grundstück im Wirtschaftspark der Gemeinde entstehen, die verbaute Fläche wird 33.000 Quadratmeter umfassen, weitere 20.000 sind als Verkehrsfläche vorgesehen. Die gesamte Produktion werde von Wien nach Müllendorf verlegt. Wien soll künftig als Besucherzentrum fungieren.

In Müllendorf habe man das "in Summe mit Abstand beste Paket" bekommen, verwies Schlumberger-Vorstandsmitglied Herbert Jagersberger in einem Pressegespräch auf die Größe der verfügbaren Fläche, die Nähe zur Autobahn, das gute Preis-Leistungsverhältnis, ein unkompliziertes Umwidmungsprozedere, die Förderungen und das Entgegenkommen der Verhandlungspartner im Burgenland auf allen Ebenen.

Bauwirtschaft soll profitieren

Von dem Vorhaben solle auch die heimische Bauwirtschaft profitieren: "Der lokale Lieferant hat bei Preisgleichheit Vorrang". Das gelte auch für die laufende Wartung, für die Schlumberger jährlich 500.000 Euro aufwende. Ein weiteres Atout liege im geologischen Aufbau: Mit dem hohen Kreideanteil seiner Böden sei Müllendorf prädestiniert für die Produktion von Trauben für die Sekterzeugung - Voraussetzungen, wie es sie sonst nur in der Champagne gebe. Schlumberger kaufe schon derzeit jährlich rund eine Million Liter Wein im Burgenland, künftig werden es wohl mehr sein.

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) bezeichneten das Projekt neben weiteren als exemplarisch für den Aufschwung des Landes und verwiesen auf die wirtschaftliche Entwicklung des Bezirks Eisenstadt. "Allein im Vorjahr hat es Betriebsansiedlungen mit einem Investitionsvolumen von 190 Mio. Euro gegeben und konnten fast 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", so Niessl in einer Aussendung des Landesmedienservice. So werden in Zurndorf die Firma XXXLutz um 60 Mio. Euro ein Logistikzentrum und auch der Sekterzeuger Szigeti ein neues Werk errichten.

(APA)

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