Millionenpleite: Steirischer Ferkel-Zuchtbetrieb ist insolvent

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Der Ferkelproduzent Styria Pig ist pleite. Sieben Dienstnehmer und 25 Gläubiger sind betroffen, das Unternehmen soll verkauft werden.

Der steirischer Ferkelproduktionsbetrieb Styria Pig GmbH hat am Dienstag am Landesgericht Graz ein Insolvenzverfahren beantragt. Das südsteirische Unternehmen aus Schwarzautal (Bezirk Leibnitz) ist mit 1,17 Mio. Euro überschuldet. Betroffen seien sieben Mitarbeiter und 25 Gläubiger, berichteten die Kreditschützer Creditreform, AKV sowie KSV. Der Betrieb soll bis zum Verkauf weitergeführt werden.

Der Zuchtbetrieb mit mehr als 1.000 Mutter- und Jungsauen beliefert als Ferkelproduktionsbetrieb mehrere Mäster. Im Vorjahr wurden an die 30.000 Ferkel verkauft, wie die Gläubigerschutzverbände mitteilten. Der im Jahr 2008 gegründete Zuchtbetrieb wurde in den Jahren 2015/16 mit einer Gesellschaft, die eine Hackschnitzelanlage betreibt, verschmolzen.

Als Insolvenzursachen wurden "Altlasten" aus Managementfehlern in der Vergangenheit, Zahlungsverpflichtungen für die tierärztliche Versorgung bzw. die Nachverrechnung dieser Kosten, die Rückforderung einer Förderung und das aktuell ungünstige Marktumfeld angeführt. Im Zuge einer im Juni abgehaltenen Generalversammlung sollen laut AKV die Gesellschafter nicht bereit gewesen sein, der Gesellschaft weitere Mittel zuzuführen. Die Hausbank habe den Kontokreditrahmen zwar prolongiert, aber nicht aufgestockt, wodurch zuletzt die Gehälter nicht mehr überwiesen werden konnten.

Die Aktiva sollen 2,9 Mio. Euro betragen, während die Passiva mit 4,07 Mio. Euro angegeben wurden. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens soll das Unternehmen vorerst weitergeführt werden, die Mittel bis zur Veräußerung sollen aus dem Gesellschafterbereich zur Verfügung gestellt werden.

(APA)

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