Michael O'Leary will mit seinen Aktionären allein sein. Anders als sonst sind Journalisten bei der Hauptversammlung nicht erwünscht. Dabei: Ryanair leidet derzeit unter der schlimmsten Streikwelle in der Geschichte der Fluggesellschaft
Ryanair will zu seiner Hauptversammlung in der kommenden Woche keine Medienvertreter zulassen. So solle sichergestellt werden, dass die Aktionäre Probleme mit dem Vorstand besprechen könnten, ohne dass die Debatte "verzerrt" werde, erklärte der irische Billigflieger am Montag.
Die Teilnahme von Journalisten an Aktionärsversammlungen von gelisteten Unternehmen ist üblich. Bislang nutzte Ryanair-Chef Michael O'Leary die Gelegenheit, bei den jährlichen Treffen zusätzlich Pressekonferenzen abzuhalten. Bei der Versammlung kommende Woche Donnerstag werde es aber keine Medien-Veranstaltung geben, erklärte Ryanair.
Ryanair leidet derzeit unter der schlimmsten Streikwelle in der Geschichte der Fluggesellschaft. Europas größter Billigflieger verhandelt seit Monaten erstmals mit Gewerkschaften für Piloten und Kabinenbeschäftigten in mehreren Ländern über Tarifverträge, darunter in Deutschland mit der Vereinigung Cockpit (VC) und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Die Gespräche verlaufen sehr zäh. Ende August einigte sich der Billigflieger mit seinen Piloten in Irland.
(Reuters)