Millionenpleite mit 4- und 3-Sterne-Hotel

Zwei "Lürzer"-Hotels in Obertauern sind insolvent: der "Latschenhof" und der "Tauernkönig". Die Verbindlichkeiten dürften ersten Informationen zufolge bei fünf bis sechs Millionen Euro liegen.

Im Salzburger Tourismusort Obertauern sind zwei Hotels insolvent. Wie mehrere Gläubigerschutzverbände am Montag mitteilten, wurde am Landesgericht Salzburg über die "Hotel Latschenhof Lürzer GmbH & Co.KG" und die "Alpenhotel Tauernkönig Lürzer GmbH & Co.KG" ein Konkursverfahren eröffnet. Ursache dafür soll eine gescheiterte Umschuldung sein. Beide Betriebe sind momentan saisonbedingt geschlossen.

Wie der KSV1870 und der AKV Europa mitteilten, liegen zunächst nur die Zahlen vom Hotel Latschenhof vor. Das 4-Sterne-Haus mit rund 100 Betten und einem Restaurant steht mit rund drei Millionen Euro in der Kreide. Die Zahl der Gläubiger dürfte bei rund 25 liegen, die Zahl der betroffenen Dienstnehmer bei 20. Laut KSV1870 steht auf der Vermögensseite im Wesentlichen die Immobilie, die mit 2,5 Millionen Euro bewertet wird. Es sei beabsichtigt, den Betrieb von einer "Betreibergesellschaft" unter der Leitung der Kinder des Geschäftsführers fortzuführen.

Wie der AKV Europa schrieb, sollen dafür bankfinanziert rund 80.000 Euro zur Verfügung stehen. Die neue Gesellschaft will die Immobilie erwerben und den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent anbieten. Der bisherige Geschäftsführer sei laut Insolvenzantrag auch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage die Geschäftsführung weiter auszuüben. Laut Angaben des Hotels ist die Buchungslage für die kommende Wintersaison 2018/19 gut.

Noch keine genauen Information liegen derzeit zum Konkurs des zweiten Lürzer-Hotels, dem 3-Sterne-Haus "Alpenhotel Tauernkönig" mit 88 Betten, einem Restaurant und Apres-Ski-Bar vor. "Die Höhe der Verbindlichkeiten und Zahl der Gläubiger ist uns derzeit noch nicht bekannt, sie werden jedoch ebenfalls auf mindestens zwei bis drei Millionen Euro geschätzt", sagte ein Jurist vom AKV Europa zur APA.

Gleich zwei Millionenpleiten in Oberösterreich

(red)

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