Audi-Verkaufszahlen im Keller: Viel Motorenmodelle nicht lieferbar

Members of the media get a close-up view of the Audi Q3 Vail during the first press preview day for the North American International Auto Show in Detroit
Members of the media get a close-up view of the Audi Q3 Vail during the first press preview day for the North American International Auto Show in DetroitREUTERS
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Der neue WLTP-Standard bringt die Audi-Manager ins Schwitzen. Auch auf die Mitarbeiter des Unternehmens wirkt sich der Lieferengpass aus.

Audi kämpft mit einem katastrophalen Einbruch der Verkaufszahlen in Deutschland und Europa. Mehr als zwei Drittel der Motorvarianten seien derzeit nicht lieferbar, weil sie noch nicht nach dem neuen WLTP-Standard für die Messung des Kraftstoffverbrauchs zugelassen seien, sagte Vertriebsplanungschef Alexander Buk am Donnerstag in Ingolstadt. Erst zum Jahresende dürfte das normale Auto-Angebot wieder erreicht werden.

Für die Beschäftigten in Ingolstadt und Neckarsulm bedeutet das eine paradoxe Mischung von Freischichten und Sonderschichten: Mangels Bestellungen laufen die Bänder teilweise langsamer oder werden tage- oder wochenweise gestoppt. Aber sobald wieder ein weiterer Motor durch das Kraftfahrtbundesamt zugelassen wird, gibt es Zusatzschichten, wie ein Unternehmenssprecher sagte. Einige Modelle würden in Erwartung der Zulassung auch schon auf Halde produziert, um sie dann sofort ausliefern zu können. Heute seien nur 34 Motor-Getriebe-Varianten lieferbar, bis Jahresende sollten es wieder gut 100 sein.

Attraktive Angebote für Kunden

Käufer und Leasingkunden bekämen derzeit attraktive Angebote, sagte Deutschland-Vertriebsleiter Martin Sander. Eine Rabattschlacht könne er jedoch nicht erkennen.

Mehr Verkäufe in China könnten den Einbruch in Europa nicht auffangen. Dennoch seien im Gesamtjahr weiterhin Auslieferungen auf Vorjahresniveau geplant, sagte Buk. Im August hatte der Absatz in Europa um 21 Prozent zugelegt, weil Audi noch viele Autos nach dem alten NEFZ-Standard auf den Markt warf. Jetzt seien die Lager leer, und die Lücken im Angebot wirkten sich drastisch aus, sagte Buk.

(APA/dpa)

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