"Ende des Reisebüros" vertagt: Restplatzbörse wächst weiter

Neue Restplatzbörse Filiale in der Linzer Plus City
Neue Restplatzbörse Filiale in der Linzer Plus City(c) Restplatzbörse
  • Drucken

Der Vermittler von Last-Minute-Urlaubsreisen hat sein Filialnetz gegen den Onlinetrend stark ausgebaut. Der "ROPO"-Effekt bringt dem stationären Anbieter viele Kunden.

Den Urlaub per Mausklick im Internet zu buchen kommt für viele Österreicher offenbar auch im Jahr 2018 noch nicht infrage. Die Restplatzbörse, die Last-Minute-Urlaubsreisen vermittelt, setzt auf klassische Reisebüros, heuer wurden bereits zwei neue Filialen in der Linzer Plus City und im Grazer Murpark eröffnet. Im Auhofcenter kommt im November ein sechster Standort für den Großraum Wien hinzu.

Für die Restplatzbörse ist der stationäre Vertrieb wichtiger denn je. "Schon seit vielen Jahren hört man immer wieder von einem "Ende des Reisebüros". Wir merken allerdings in den letzten Jahren einen immer stärkeren Kundenzuwachs in unseren Filialen", erklärte Vertriebsleiter Roman Vaibar am Montag in einer Aussendung.

Erst kürzlich hatte die WKO wissen lassen, dass in den 2660 österreichischen Reisebüros das Sommergeschäft hervorragend verlaufen war.

"ROPO-Effekt"

Die Touristiker sprechen von einem sehr starken "ROPO-Effekt" (Research online, purchase offline). Damit ist gemeint, dass zwar viele im Internet nach Angeboten suchen, diese aber dann offline, also im Reisebüro, buchen. "Manchmal kommen die Kunden mit den ausgedruckten Angeboten von unserer Internet-Plattform zu uns in die Filialen", so Vaibar.

Die Restplatzbörse gehört zu Kuoni Österreich. Seit einem Management-Buy-Out 2008 ist die Reisebüro Kuoni Ges.m.b.H. mit Sitz in Wien Franchisenehmer der Kuoni Holding Schweiz. Zu Kuoni Österreich zählen neben den zwölf Kuoni-Reisebüros und den 21 Filialen der Restplatzbörse noch die Spezialveranstalter Kuoni Golfreisen und Windrose Finest Travel - Reiseservice WFT GmbH.

Die vier Gesellschafter halten ihre Anteile über die Cosmos Reisebüro Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Günther Hölbl und Franz Pech gehören je 40 Prozent, Helmut Schönbacher und Alfred Mischka je 10 Prozent.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Egal, ob es an den Strand oder zu den Lavendelfeldern der Provence geht: Immer mehr Urlauber geben das Risiko ab.
Österreich

Die Renaissance des Reisebüros und ihre Schattenseite

Reisebüros sind in – aber unter Druck. Schuld ist neben dem Flugchaos ein Gesetz. Für kleine Unternehmen kann es eng werden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.