Microsoft-Mitgründer Paul Allen an Krebs gestorben

Reuters
  • Drucken

Gemeinsam mit Bill Gates hat er Microsoft gegründet und ist Multimilliardär geworden. Mehrmals hat er den Krebs besiegt, nun ist der bekannte Philanthrop Paul Allen im Alter von 65 Jahren gestorben.

Microsoft-Mitgründer Paul Allen ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Das meldete das Unternehmen Vulcan Inc., dessen Gründer und Vorsitzender Allen war, im Namen seiner Familie Der Technologie-Pionier, milliardenschwere Investor sowie Besitzer zweier US-Profisport-Teams und bekannte Philanthrop sei am Montagnachmittag nach Komplikationen im Zuge einer Lymphdrüsenkrebs-Erkrankung gestorben.

Allen hatte seinen Schulfreund Bill überredet, die Harvard-Universität zu verlassen und 1975 mit ihm Mircosoft zu gründen. Den Namen schuf Allen aus der Kombination von Micro-Computer und Software. Während Gates sich mit der Zeit vor allem um die geschäftliche Seite der Firma kümmerte, war Allen der Mann für die technische Entwicklung. Er forcierte mit dem Betriebssystem MS-DOS und dem Textverarbeitungsprogramm "Word" den Siegeszug des Heim-Computers.

1983 verließ Allen Microsoft allerdings nach einem Zerwürfnis mit Gates. Grund war, dass Gates und der spätere Microsoft-Chef Steve Ballmer ihm vorwarfen, seine Programme seien nicht mehr die Spitze der technischen Entwicklung. Laut Allen sollen sie eine Intrige geschmiedet haben, seinen Einfluss in der Firma zurückzudrängen. Gates und Ballmer entschuldigten sich zwar, aber Allen ging dennoch.

Mit seinem Anteil von 28 Prozent an der Firma wurde er nach dem Börsengang von Microsoft im Jahr 1986 mit einem Schlag Multimillionär. Im Jahr 1999 - kurz vor dem Platzen der Internet-Blase - betrug sein Vermögen dann rund 30 Milliarden Dollar. Das Magazin "Forbes" schätzte es kürzlich noch auf über 20 Milliarden Dollar. Allen gehörte damit zu den 50 reichsten Menschen der Erde.

Sein Geld investierte er in ganz unterschiedliche Projekte: So gründete er in der Nähe von Seattle ein Hirnforschungs-Zentrum vor dem Hintergrund der Alzheimer-Erkrankung seiner Mutter. Auf der anderen Seite steckte er auch rund 250 Millionen Dollar in ein Museum für sein Rock-Idol Jimi Hendrix. Während er mit Investitionen in die Technologie-Branche viel Geld verlor, hatte er mit solchen in Sport-Clubs mehr Glück. So kaufte er das Basketball-Team der Portland Trail Blazers, das die vorherigen Eigentümer aus seiner Heimat nach Kalifornien verlegen wollten. Auch das Football-Team der Seattle Seahawks vervielfachte seinen Wert nach dem Kauf durch Allen.

Allen hielt als Technologie-Visionär immer noch 42 Patente. Schon 1977, lange vor Internet, Handy und Tablet, hatte er geschrieben: "Ich glaube, dass der Heim-Computer ein Gerät wird, das die Menschen mit sich herum tragen. Ein Gefährte, der für sie Tausende persönliche Dinge erledigt, sie an Termine erinnert, Notizen macht und die Bankgeschäfte übernimmt." 

"Mein Bruder war ein bemerkenswertes Individuum auf jeder Ebene", teilte Allens Schwester Jody Allen mit. "Während die meisten Paul Allen als Technologen und Philanthropen kannten, war er für uns ein geliebter Bruder und Onkel, und ein besonderer Freund." Millionen von Menschen seien von Paul Allens Großzügigkeit berührt gewesen und von seiner Hartnäckigkeit, sich für eine bessere Welt einzusetzen, erklärte Volcan-Vorstandschef Bill Hilf in der Mitteilung.

Allen zählte lange zu den reichsten Menschen der Welt

"Mein Bruder war ein bemerkenswertes Individuum auf jeder Ebene", teilte Allens Schwester Jody Allen mit. "Während die meisten Paul Allen als Technologen und Philanthropen kannten, war er für uns ein geliebter Bruder und Onkel, und ein besonderer Freund." Millionen von Menschen seien von Paul Allens Großzügigkeit berührt gewesen und von seiner Hartnäckigkeit, sich für eine bessere Welt einzusetzen, erklärte Volcan-Vorstandschef Bill Hilf in der Mitteilung.

Allen zählte lange Zeit zu den reichsten Menschen der Welt. Zuletzt schätzte "Forbes" sein Vermögen auf gut 20 Milliarden Dollar. Der Microsoft-Mitgründer spendete große Summen für wohltätige Zwecke, zudem engagierte er sich mit hohen Immobilien-Investitionen bei der Stadtentwicklung der US-Westküstenmetropole Seattle.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.