Auto-Zulieferer TCG Unitech an Italiener verkauft

(c) TCG Unitech
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Das oberösterreichische Unternehmen mit 1100 Mitarbeitern wechselt den Eigentümer. "Stand alone ging nicht mehr", so die Geschäftsführung.

Der oberösterreichische Automobil-Zulieferer TCG Unitech mit Hauptsitz in der Bezirksstadt Kirchdorf an der Krems bekommt einen neuen Eigentümer. Das italienische Familienunternehmen Gnutti Carlo Group mit Sitz in Brescia kauft den Industriebetrieb mit rund 1100 Mitarbeitern, berichteten "Oberösterreichische Nachrichten" und "Kronenzeitung" am Dienstag.

Die Zustimmung der Behörden fehlt noch, das Closing sei für Ende November vorgesehen, bestätigte das Unternehmen der APA. Die TCG Unitech werde als weitere Division in die Gnutti Carlo Group eingegliedert, Mitarbeiter sowie Management bleiben unverändert. Das Ziel der Transaktion sei weiteres Wachstum. Die Kunden wollen zunehmende Internationalisierung, "Stand alone ging nicht mehr", sagte Peter Wienerroither, Sprecher der Geschäftsführung, den "OÖN". Die Stimmung in der Belegschaft sei entspannt, weil der Käufer kein direkter Konkurrent sei und damit niemand um seinen Arbeitsplatz fürchte.

Retter ziehen sich zurück

"Mit diesem Erwerb erreichen wir fast 4.000 Mitarbeiter in zehn Ländern. Zu Beginn des Jahrtausends waren wir in Italien 137 Mitarbeiter", wird Aufsichtsrat Pier Carlo Gnutti in den "OÖN" zitiert. Die TCG Unitech stand im Eigentum von drei Familien, die sie mit ihrem Einstieg 2010 retteten und sich nun zurückziehen. Seit Anfang des Jahres wurden 90 Mio. Euro in die noch laufende Standort-und Kapazitätserweiterung des Werkes in Rohr im Kremstal investiert. Das neue Werk soll 2019 in Betrieb gehen, bis 2022 waren 100 neue Arbeitsplätze geplant, auch an eine weitere Ausbauphase wurde vor dem Verkauf bereits gedacht. Die weitere Strategie sei nun Sache des neuen Eigentümers, hieß es zur APA, man sei aber zuversichtlich.

TCG Unitech produziert Hightech-Bauteile für die Automobilindustrie. Zu den Kunden zählen unter anderem der VW-Konzern mit Audi, außerdem BMW, Mercedes-Benz, Porsche und Bosch. Die Geschäftsbereiche sind Druckguss, Spritzguss sowie Öl- und Kühlmittelpumpen. An vier Standorten im Bezirk Kirchdorf (zwei Werke in Kirchdorf und je eines in Micheldorf und Rohr) und einem Joint Venture in China (Dalian) sind in etwa 1.100 Mitarbeiter beschäftigt. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz von 194 auf rund 220 Mio. Euro.

(APA)

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