Kinohits treiben Disney-Gewinn in die Höhe

Der Hollywood-Gigant Walt Disney will sich verstärkt auf Streaming-Markt konzentrieren.

Der US-Entertainment-Riese Walt Disney hat im Sommer dank Kinoerfolgen wie "Incredibles 2" und "Ant-Man an the Wasp" einen Gewinnsprung gemacht. Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende September) legte der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp ein Drittel auf 2,3 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro) zu.

Das teilte der vor der Übernahme großer Teile des Rivalen 21st Century Fox stehende Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse wuchsen um zwölf Prozent auf 14,3 Milliarden Dollar.

Damit übertrafen die Zahlen die Erwartungen der Experten klar. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um 1,5 Prozent, auf Jahressicht liegt der Kurs mit 7,5 Prozent im Plus. Vor allem in der Filmsparte liefen die Geschäfte gut, hier schoss der operative Gewinn um 50 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar nach oben. Doch auch die übrigen Sparten - Disneys Themenparks und Resorts sowie der TV-Bereich mit dem Sportsender ESPN - verbuchten deutliche Zuwächse.

In Zukunft will sich der Hollywood-Gigant verstärkt auf den boomenden Streaming-Markt konzentrieren, da Online-Videodienste wie Netflix immer mehr Kunden abjagen. Disney bringt deshalb einen eigenen Internet-Service an den Start und setzt dabei auch stark auf zugekaufte Inhalte des Konkurrenten Fox. Die insgesamt über 70 Milliarden Dollar schwere Übernahme nahm mit der Genehmigung durch die EU-Wettbewerbshüter am Dienstag eine wichtige Hürde.

"Wir konzentrieren uns weiter auf den erfolgreichen Abschluss und die Integration unserer Akquisition von 21st Century Fox", sagte Disney-Chef Bob Iger bei Vorlage des Finanzberichts. Nicht nur im vergangenen Quartal, auch im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr lief es für den Konzern glänzend. Disney steigerte den Gewinn um 40 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar (11,1 Mrd Euro). Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf 59,4 Milliarden Dollar. Beides sind nach Angaben von Konzernchef Iger neue Rekordwerte.

(APA/dpa)

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