Raketenbauer Arianegroup streicht bis 2022 rund 2300 Stellen

Eine Ariane 5-Rakete brachte die ESA-Mission zum Merkur am 19. Oktober 2018 in Französisch-Guyana ins Weltall.
Eine Ariane 5-Rakete brachte die ESA-Mission zum Merkur am 19. Oktober 2018 in Französisch-Guyana ins Weltall.APA/AFP/JODY AMIET
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Das Unternehmen beschäftigt derzeit in Frankreich und Deutschland 9000 Menschen und kämpft mit harter Konkurrenz.

Das europäische Raumfahrtunternehmen Arianegroup streicht bis zum Jahr 2022 rund 2300 Arbeitsplätze. Grund dafür seien das Ende der Entwicklung der Rakete Ariane 6 und "ungünstige" Marktbedingungen in Europa, teilte das Unternehmen am Montag mit. Derzeit beschäftigt die Arianegroup in Frankreich und Deutschland rund 9000 Menschen.

Die Arianegroup war im Jahr 2014 als Gemeinschaftsunternehmen des Airbus-Konzerns und des französischen Unternehmens Safran gegründet worden, um die Ariane-6-Rakete zu entwickeln und zu bauen. Die Rakete soll ab 2020 das Modell Ariane 5 ablösen, das seit 22 Jahren im Einsatz ist und im September zum hundertsten Mal ins All gestartet war und dort zwei Telekommunikationssatelliten in ihre Umlaufbahn gebracht hatte. Die Ariane 6 ist nach Angaben des Betreibers rund 40 Prozent günstiger in der Herstellung und vielfältiger einsetzbar.

Zu schaffen macht dem Unternehmen die Konkurrenz durch die private Raumfahrtfirma SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk. Wettbewerbern werde der Rücken durch ein großes Volumen an "institutionellen Bestellungen" gestärkt, beklagte die Arianegroup. Zugleich bevorzugten andere Raumfahrtnationen für ihre Projekte einheimische Hersteller gegenüber ausländischen Wettbewerbern. Für den Stellenabbau sollen freiwerdende Stellen bei der Arianegroup nun nicht neu besetzt werden.

(APA/AFP)

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