Gleich zwei Millionenpleiten nach Kraftwerksprojekt

Die Baufirma Zotter in Judenburg stolperte über die Errichtung des Kraftwerks Hinteregg. Sie hat Konkurs beantragt.

Über die Vermögen der Zotter Bau GmbH & Co KG sowie der Zotter Bau GmbH, beide Judenburg, wurden am Landesgericht Leoben Konkursverfahren beantragt. 33 Dienstnehmer und 56 Gläubiger sind von den Pleiten betroffen, berichtet der Gläubigerschutzverband KSV1870. Passiva von 2,48 Millionen Euro (GmbH & Co KG) bzw. 2,31 Millionen Euro (GmbH) stehen Aktiva von 1,68 Millionen Euro (GmbH & Co KG) bzw. 190.000 Euro (GmbH) gegenüber.

Die Zotter Bau GmbH & Co KG war 2010 Generalunternehmerin zur Errichtung des Kraftwerkes Hinteregg. In weiterer Folge wurden Mängel am Kraftwerk behauptet und von einer Versicherung Regressansprüche im Volumen von rund 150.000 Euro herangetragen. Dies beeinträchtigte die Liquidität massiv. Zusätzlich kam es durch Unwetterschäden am Kraftwerk Hinteregg zu weiteren Sanierungskosten, die Schadensabwicklung läuft jedoch nur schleppend. Aufgrund der Haftungen der Zotter Bau GmbH für Verbindlichkeiten der GmbH & Co KG musste auch diese einen Insolvenzantrag stellen

Es ist geplant, die Unternehmen nach Eröffnung der Insolvenzverfahren zu schließen, da eine Fortführung schon aufgrund des anstehenden Winters nicht darstellbar ist. Der  Insolvenzverwalter werde zu prüfen haben, ob eine zumindest kurzfristige Fortführung möglich ist, da auch laufende Aufträge zur Betreuung von Kraftwerken vorliegen. Insbesondere sei die Versorgung einer Biomasseheizanlage, welche von der GmbH betrieben wird, zur Versorgung von zwei Wohnhäusern sicherzustellen, heißt es beim KSV1870.

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