CO2-Ziele: Autoherstellern drohen Millionenstrafen

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Bis 2021 müssen Autofirmen die CO2-Abgase ihrer Fahrzeuge dramatisch senken. Acht von zehn Herstellern werden laut einer Studie daran scheitern. Die Folge sind Strafzahlungen in Millionenhöhe, allein VW drohen 1,4 Milliarden Euro.

Wien. 118,5 Gramm – so viel Kohlendioxid emittierten neue Pkw in Europa im vergangenen Jahr pro Kilometer. Damit fehlen noch mehr als 20 Gramm auf die Vorgaben der EU ab dem Jahr 2021: Dann dürfen die verkauften Fahrzeuge eines Autobauers im Schnitt nicht mehr als 95 Gramm CO2/km ausstoßen. Erreicht ein Unternehmen diese Vorgabe nicht, sind Strafzahlungen fällig, die sich nach dem überschrittenen CO2-Wert und der Zahl der verkauften Pkw richten.

Und das wird acht von 13 Automobilherstellern treffen, geht aus einer Studie der Unternehmensberatung PA Consulting hervor, die der „Presse“ vorliegt.

Besonders teuer wird es laut der Untersuchung für den größten Autobauer der Welt, den Volkswagen-Konzern (u. a. VW, Audi, Škoda, Seat, Porsche): Dem Unternehmen drohen Strafzahlungen in der Höhe von 1,4 Milliarden Euro wegen Überschreitung der CO2-Ziele. Fiat-Chrysler muss bei einer Abweichung von 6,7 Gramm CO2/km mit einer Strafzahlung von 700 Millionen Euro rechnen, die PSA-Gruppe (u. a. Peugeot, Citroën, Opel) mit 600 Millionen Euro. PSA würde diese Strafhöhe besonders hart treffen, weil die Summe etwa 20 Prozent des Gewinns (Ebit ohne Zinsen und Steuern) entspricht. Bei VW und Fiat-Chrysler sind es etwa zehn Prozent. Ohne Strafe blieben laut der Studie die Hersteller Volvo, Toyota, die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi, Honda und Jaguar-Land Rover.

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