Dieselskandal: 840 Klagen gegen VW

In Österreich gibt es noch kein rechtskräftiges Urteil im VW-Abgasskandal.
In Österreich gibt es noch kein rechtskräftiges Urteil im VW-Abgasskandal.APA/AFP/THOMAS SAMSON
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In Österreich gibt es noch kein rechtskräftiges Urteil im VW-Abgasskandal.

Wien. Der Abgasskandal mag für Volkswagen nach den Milliardenzahlungen in den USA ausgestanden sein, in Deutschland aber laufen noch Klagen, und auch in Österreich sind Hunderte Verfahren anhängig. Exakt 840 werden derzeit gegen den VW-Konzern verhandelt, 90 sind in erster Instanz abgeschlossen, davon 69 zugunsten des Konzerns. In zweiter Instanz sind 35 Klagen positiv für VW abgeschlossen, in fünf Fällen bekamen die Kläger recht, die beispielsweise einen Rückkauf des Fahrzeugs wollen. Allerdings ging VW in allen Fällen in Berufung, es gibt noch kein rechtskräftiges Urteil.

Für Neukunden spielen die vergangenen Abgasbetrügereien des Konzerns offenbar keine Rolle mehr: Die Porsche Holding in Salzburg wird 2018 als ihr drittbestes Jahr der Geschichte abschließen. Insgesamt setzte das Unternehmen in den 27 Ländern, in denen es aktiv ist (neben West- und Südosteuropa unter anderm auch in China, Malaysia, Brunei) fast 950.000 Fahrzeuge ab. Das sind zwar um knapp 80.000 Fahrzeuge weniger als im vergangenen Jahr, das sei aber auf den Verkauf einer Händlergruppe zurückzuführen.

Rekord bei Lamborghini

Erwartet hatte der Konzern für heuer einen deutlich schlechteren Absatz wegen der Umstellung auf die neuen Verbrauchs- und Abgasnormen. Tatsächlich gingen die Verkäufe ab September zurück, allerdings setzte die Porsche Holding bis zu diesem Zeitpunkt mehr Fahrzeuge ab.

In Österreich war das meistverkaufte Modell erneut der VW Golf. International dominierte die Marke VW, gefolgt von Skoda. Einen einmaligen Verkaufserfolg gab es für die Sportwagenmarke Lamborghini: 2018 wurden 119 Fahrzeuge verkauft, 2017 waren es lediglich 70. (rie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.12.2018)

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