Intel will weitere Milliarden in Israel investieren

Intel bietet angeblich 5,5 bis sechs Milliarden Dollar für das israelische Chipunternehmen Mellanox. Auch will der Konzern eine neue Chip-Fabrik in Israel bauen.

Der US-Technologiekonzern Intel will nach Angaben des israelischen Finanzministers weitere 40 Milliarden Schekel (9,5 Milliarden Euro) in Israel investieren. Mosche Kachlon schrieb am Dienstag bei Twitter, er sei "froh und stolz" über den Milliardendeal mit Intel. Das Unternehmen bestätigte, es habe der israelischen Regierung einen Geschäftsplan für weitere Investitionen in seine Chip-Fabrik in Kiriat Gat nahe Jerusalem vorgelegt. Weitere Einzelheiten wurden allerdings nicht genannt.

Die israelische Wirtschaftszeitung "Globes" schrieb, Intel wolle eine neue Chip-Fabrik in Kiriat Gat bauen. Nach israelischen Medienberichten will Israels Regierung Intel bis zu zehn Prozent der Investition als staatliche Beihilfe zur Verfügung stellen. Außerdem werde Intel Steuervergünstigungen bekommen und statt der üblichen Unternehmenssteuer von 23 Prozent weiter nur fünf Prozent bezahlen.

Daniel Benatar, Geschäftsführer von Intel Kiriat Gat, sagte: "Der heute vorgelegte Geschäftsplan bereitet die Zukunft Intels in Israel und in Kiriat Gat vor." Er beweise "die starke Leistung von Intel Israel".

Finanzminister Kachlon sprach von einer "beispiellosen Entscheidung" und zeigte sich überzeugt, dass die weitere Investition der Schaffung Tausender neuer Arbeitsplätze in Israel dienen werde. Intel hat nach eigenen Angaben 11.700 Angestellte in Israel, zusätzlich zu 1.100 Angestellten bei der Kameratochter Mobileye. Intels Exporte aus Israel betrugen 2018 umgerechnet 35 Milliarden Dollar.

Darüber hinaus bietet einem Medienbericht zufolge 5,5 bis sechs Milliarden Dollar in bar und in Aktien für das israelische Chipunternehmen Mellanox. Ein Kaufpreis von sechs Milliarden bedeute einen Aufschlag von 35 Prozent zum letzten Schlusskurs an der Nasdaq, teilte der Finanzdienst Calcalist auf seiner Internetseite mit. Beide Firmen wollten sich nicht dazu äußern. Mellanox produziert sowohl Chips als auch Hardware für Rechenzentrumserver.

(APA/dpa/Reuters)

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