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Wie wir im Jahr 2030 arbeiten werden

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Den Arbeitsplatz an sich wird es 2030 nicht mehr geben. Arbeitsorte werden das Büro der Zukunft darstellen. Doch was steckt hinter der Idee des „Implicit Office“?

In den 1960er Jahren kam in Österreich und Deutschland folgende Idee auf: Vorgesetzte und Angestellte könnten theoretisch in einem Raum arbeiten, der bis heute prägende Begriff „Bürolandschaft“ hielt Einzug. In welch staunende Gesichter würde man wohl blicken, wenn man den Urhebern der damaligen Idee die Vision des Arbeitsplatzes der Zukunft präsentieren würde? 

Dafür würde schon folgende Aussage sorgen: Der Arbeitsplatz ist ein Auslaufmodell, in Zukunft werden Arbeitsorte dominieren. Dabei steht der Begriff „Implicit Office“ im Mittelpunkt. Büros werden Schmelztegel von Arbeitsort und dem passenden Umfeld  - ein Hub für die täglichen Anforderungen und Bedürfnisse gleichermaßen, während man sich von Begrifflichkeiten wie „mein Platz“, Zeit und Stechuhr oder 9 to 5 endgültig verabschieden muss.

Das Büro der Zukunft, wie sieht es aus?

Das heißt beispielsweise auch: Der fixe Schreibtisch eines Mitarbeiters wird nicht mehr zur Standardausrüstung gehören. Die Digitalisierung macht es möglich – mit dem Arbeitsplatz wird auch die Desktoplösung zur Ausnahme. Die Technik kann dank modernster Sicherheitstechnik garantieren, ungebunden und flexibel auf wichtige Daten, Unterlagen und Programme zuzugreifen - der Cloud-Gedanke ersetzt Festplatten-Denken. 

Mit steigender Flexibilität ändern sich auch die Anforderung an die Einrichtung: Das Office der Zukunft wird insgesamt auch wohnlicher. Gegenstände wie Sofas, Lampen, Teppiche lösen die Vorstellung der klassischen Aufstellung von Tischen und Stühlen ab. Einrichtung ist nicht mehr nur zweckdienlich, sondern wird den vielen verschiedenen Bedürfnissen in einem modernen Unternehmen gerecht, in dem den Arbeitnehmern größtmögliche Freiheit gewährt wird, um Komfort, Kreativität und Produktivität unter einem Dach zu vereinen. Das zeigt auch die räumliche Einteilung: Fokusräume, Kreativ- und Kommunikationsräume oder selbst ein „keine-Ahnung-wofür-Raum“ der Platz für Neues lässt, werden die Planung beeinflussen. Diese Räume sind vor allem für lösungsorientiertes Denken von großer Bedeutung: 80 Prozent der Ideen in einem Unternehmen entstehen einer Fraunhofer-Studie zufolge auch in unserer digitalen Welt weiterhin im direkten informellen Austausch zwischen Mitarbeitern. 

Was will der Mitarbeiter der Zukunft von seinem Arbeitsort?

Deshalb ist es wichtig, die Mitarbeiter in den Prozess ihren Arbeitsort betreffend miteinzubinden. Schon jetzt sagt eine Studie der österreichischen HMP Beratungs GmbH, dass 78 % Prozent der Befragten in Sachen Arbeitsplatz räumliche Flexibilität wichtiger ist, als das Gehalt. Der Arbeitsort der Zukunft wird viele Leistungen beinhalten, die dem Wohlbefinden der Mitarbeiter gerecht werden. Infrastrukturelle Maßnahmen umfassen dabei beispielsweise Supermärkte, Kinderbetreuung, ärztliche Einrichtungen, Fitness-Einrichtungen und natürlich Gastronomie. 

„Könnt ihr euch vorstellen, eure Arbeit mitten in einem Nationalpark zu machen?“, sagte Apple-CEO Tim Cook gegenüber dem Magazin Wired bei einem Rundgang über den neuen Campus, um zu verdeutlichen, welcher Gedanke bei einem Arbeitsort, der Nachhaltigkeit und Wohlbefinden gleichermaßen bedienen soll, im Mittelpunkt steht. Moderne Büro-Planung steht vor der Aufgabe, exzellente infrastrukturelle Anbindung zu garantieren, ohne Büros an Stellen mit hohen Schadstoffwerten belasteten Plätzen entstehen zu lassen.

Gesundheit und Nachhaltigkeit beschränken sich nicht auf das Privatleben, sondern werden in das Büro der Zukunft noch bewusster eingebracht, da auch die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit zu einem harmonischen Übergang wird. Dazu tragen der digitale Fortschritt, die damit einhergehende Flexibilität und das Büro der Zukunft, das keiner 0815-Lösung folgen wird, nachhaltig bei.

Trend Guide „Zukunft Arbeitswelten“

Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Welche Anforderungen bringt die Arbeitswelt von morgen mit sich? Diese und weitere Fragen zur modernen Arbeitswelt haben wir - in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut - in unserem Trendguide analysiert.

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