Pinar Kilickiran, Gerda Fuhrmann.
Milliarden Menschen weltweit sind von Störungen des Elektrolythaushalts betroffen, die – wenn nicht rechtzeitig behandelt – zu schweren gesundheitlichen Komplikationen bis hin zu Organversagen mit Todesfolge führen können. Der Bestimmung von Elektrolyten im Körper kommt demnach eine große Bedeutung zu. Bislang werden zumeist invasive Blutuntersuchungen durchgeführt, die medizinisches und Laborpersonal notwendig machen und logistisch aufwendig sind.
Geht es nach den Gründerinnen des Innsbrucker Start-ups UriSalt, Gerda Fuhrmann und Pinar Kilickiran, sollte sich das schon bald ändern: „Wir haben mobile Tests entwickelt, die eine Beurteilung des Körperelektrolytstatus über eine einfache Urinmessung direkt am Patienten ermöglichen.“ Der Test liefert im Gegensatz zur aktuellen Routine ein Sofortergebnis, ist kostengünstig und so einfach zu bedienen, dass er auch vom Patienten selbst durchgeführt werden kann. „Die von uns geschaffene Teststreifentechnologie ist weltweit einzigartig“, berichten die Gründerinnen, die bisher 200.000 Euro privat investiert und eine Million Euro an öffentlichen Förderungen erhalten haben. Mit einem Break-even rechnet man Ende 2022. Der Markteintritt für das erste Produkt zur Beurteilung des Natriumhaushalts soll bereits 2020 erfolgen. [ UriSalt ]
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.01.2019)