Besondere unternehmerische Leistung: Bundesministerin Margarete Schramböck (r.) und (v.l.n.r.) Johanna Maier (Das Maier), Anna Maria Kropfitsch (Die Gravur) und Ümmü Büyüktepe (ÜBV).
Galaabend

Eine Kür für die besten Unternehmerinnen des Landes

Unternehmerinnen-Award 2019. Frauen, die Herausragendes leisten, wurden im The Ritz-Carlton Vienna auf die Bühne gebeten und geehrt.

Am 23. Jänner erlebte ein Event der besonderen Art im noblen Ambiente des Ringstraßenhotels The Ritz-Carlton Vienna sein erstes kleines Jubiläum. Zum fünften Mal wurden die spannendsten Businessprojekte von Frauen präsentiert und die besten Unternehmerinnen Österreichs vor den Vorhang gebeten. Ein Galaabend als Würdigung eines Trends hin zu einer immer weiblicher werdenden Wirtschaft, wie Eva Komarek, General Editor for Styria Trend Topics, in ihrer Eröffnungsrede betonte: „37 Prozent der österreichischen Unternehmen sind bereits in Frauenhand. Bei den Neugründungen war 2018 der Anteil mit 45 Prozent noch höher.“

Es seien freilich nicht bloß Zahlen, die beeindrucken. „Es sind die herausragenden Leistungen, die Frauen in der Wirtschaft vollbringen. Mit dem Award holen wir heute die Protagonistinnen vor den Vorhang, die in der Öffentlichkeit oftmals nicht ausreichend wahrgenommen werden“, so die Award-Ko-Initiatorin.

„Unternehmerinnen haben als Role Models eine immense Bedeutung“, ergänzte WKO-Vizepräsidentin und Frau-in-der-Wirtschaft-Bundesvorsitzende Martha Schultz. „Sie zeigen vor, welche Optionen die Selbstständigkeit bietet, etwa hohe Arbeitszufriedenheit, Entscheidungs- und Handlungsfreiheit. Den Mut, diesen Weg zu gehen, fördern wir“, unterstrich Schultz, warum FiW den Award vor fünf Jahren mit ins Leben gerufen hat.

Mut war auch für Margarete Schramböck, Bundesministerin für Wirtschaftsstandort und Digitalisierung, das Stichwort: „Hinauszugehen, um eine Idee allein oder im Team umzusetzen, erfordert Mut, den wir unterstützen müssen – indem wir zum einen die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Erfolg schaffen und zum anderen für die mediale Präsenz jener Frauen sorgen, die als Vorbilder vorangehen.“ Auch Fotografin Inge Prader, die von Lienz in Osttirol aus die Welt der Fotografie erobert hat, betonte, dass Eigenschaften wie „Mut, Unverfrorenheit und jugendliches Selbstbewusstsein“ beim Weg in die Selbstständigkeit hilfreiche und notwendige Tugenden sind. Einen Weg, den die Preisträgerinnen 2019 zu einem guten Stück bereits gegangen sind und für den sie an diesem Galaabend unter anderem mit einem exklusiven Kunstwerk belohnt wurden.

Zur Verfügung gestellt wurde es von Galerist Ernst Hilger, entworfen von Anastasia Khoroshilova. Die russische Künstlerin wählte das Foto einer Frau, die von hinten zu sehen ist und selbstbewusst in die Landschaft blickt. Für den Unternehmerinnen-Award sei gerade diese Frau so passend, weil sie zufrieden mit dem Jetzt sei und gleichzeitig selbstbewusst in die Zukunft blicke, erklärte Hilger. Eine Zukunft, in der – wie Rainer Nowak, Herausgeber der „Presse“, abschließend mit einem Augenzwinkern bemerkte – „vielleicht an einen eigenen Unternehmer-Award gedacht werden muss, da die Wirtschaft immer fester in weiblicher Hand ist“.

Den Höhepunkt des stimmungsvollen Abends bildete schließlich die Preisverleihung selbst. In der Kategorie Gründung und Start-up überzeugte Cornelia Diesenreiter (Unverschwendet) die Jury mit der Umsetzung ihrer Idee, Obst- und Gemüseabfälle zu hochwertigen Produkten zu verarbeiten. Wie man in einer von Männer dominierten Branche seine Frau steht, zeigt Nicole Lurger mit FML Logistics, Gewinnerin Export. Die Kategorie Besondere unternehmerische Leistung entschied mit Johanna Maier eine Frau für sich, die seit rund zwei Jahrzehnten als beste Köchin der Welt gehandelt wird. In den letzten Jahren machte sie mit ihrer Kochschule im Hotel Das Maier Furore. Zur Siegerin der Kategorie Innovation wurde Lisa Smith, Gründerin von Prewave, einer Technologie zur automatisierten Vorhersage von Risken auf Basis von Social-Media-Daten und lokalen Nachrichtenquellen, gekürt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2019)

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