Verbraucherschützer kritisieren EU-Verordnung zu Geoblocking

Das Europaparlament hat eine Verordnung zum Ende des Geoblockings für Streaming-Abos in Europa verabschiedet. Verbraucherschützern geht sie zu wenig weit.

Verbraucherschützern in Deutschland geht die Neuregelung der EU zum Geoblocking nicht weit genug. Die Verordnung erlaube Nutzern nur, ihren kostenpflichtigen Streamingdienst auch auf Reisen im europäischen Ausland nutzen zu können, sagte die Leiterin des Teams Digitales beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Lina Ehrig, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Sonntag.

"Unbeschwerten Zugang zu Online-Diensten von Fernsehsendern aus dem EU-Ausland wird es weiterhin nicht geben."

Ehrig kritisierte, dass für Autos und Arbeitskräfte innerhalb der EU der freie Binnenmarkt gelte, es bei digitalen Inhalten aber nach wie vor "Kleinstaaterei" gebe. "Digitale Grenzbäume bleiben weiter aufgestellt."

Das Europaparlament hatte die Verordnung zum Ende des Geoblockings für Streaming-Abos in Europa in der vergangenen Woche verabschiedet. Die Neuregelung tritt Anfang kommenden Jahres in Kraft. Sendern mit Online-Mediatheken steht es demnach frei, ihre Auswahl Verbrauchern ebenfalls im Ausland zugänglich zu machen.

(APA/AFP)

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