Straßenmaut kann beim Urlaub in Europa teuer werden

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Wer eine Reise plant, sollte sich vorab informieren - auch damit keine unvorhergesehene Belastung des Urlaubsbudgets droht.

Ob Extra-Kosten für eine Tunneldurchfahrt oder digitale Vignetten - bei den Gebühren für die Straßennutzung im europäischen Ausland gibt es zahlreiche Unterschiede, die bei Urlaubern für so manche Überraschung sorgen können. Wer eine Reise plant, sollte sich deshalb vorab informieren - auch damit keine unvorhergesehene Belastung des Urlaubsbudgets droht.

So werden nach Angaben des Tankstellenbetreibers Aral etwa für eine Fahrt von Hamburg nach Lissabon 136 Euro Maut fällig.

Das deutsche Verkehrsministerium lässt den Starttermin für die Einführung der umstrittenen Pkw-Maut wie berichtet weiter offen.

In Polen gilt wie in insgesamt neun EU-Ländern eine streckenbezogene Maut, die je zurückgelegtem Kilometer bezahlt werden muss. Die Gebühren müssen an Mautstationen bar oder mit Karte bezahlt werden; auch Euroscheine werden dabei akzeptiert.

In Tschechien sind Autobahnen und Schnellstraßen in weiten Teilen vignettenpflichtig. Kaufen können Reisende die Vignetten etwa an grenznahen Tankstellen oder auch in Geschäftsstellen des ADAC. Für zehn Tage kosten sie nach Angaben des Automobilclubs 13 Euro, für einen Monat 18 Euro. Auf beiden Vignettenteilen muss das Kfz-Kennzeichen eingetragen werden.

In Österreich gibt es inzwischen neben der Klebevignette für die Windschutzscheibe auch eine digitale Pickerl-Version, die an das Kfz-Kennzeichen gebunden ist und unter www.asfinag.at bestellt werden kann. Aber Achtung: Die digitale Vignette ist frühestens 18 Tage nach der Bestellung gültig. Außerdem fallen in Österreich Gebühren für mehrere Tunnel sowie sechs Passstraßen wie beispielsweise die Großglockner-Hochalpenstraße an.

Auch in der Schweiz brauchen Autos eine Vignette. Sie kostet für das jeweils aufgedruckte Jahr 35,75 Euro. Insgesamt ist sie sogar 14 Monate gültig - denn auch im Dezember des Vorjahres sowie im Jänner des folgenden Jahres darf man mit ihr fahren. Fahrzeuge, die schwerer sind als 3,5 Tonnen, müssen in der Schweiz eine sogenannte Schwerverkehrsabgabe entrichten. Nach Angaben des ADAC fallen darunter auch schwere Wohnmobile.

In Frankreich ist die streckenbezogene Maut, die an den Mautstationen überwiegend an Automaten bezahlt werden muss, vielen Reisenden bekannt. Autofahrer, die die Städte Paris, Grenoble, Lille, Lyon, Straßburg oder Toulouse besuchen wollen, sollten nach Angaben von Aral allerdings zudem beachten, dass sie eine kostenpflichtige Umweltplakette brauchen. Je nach Wetterlage gilt das auch für weitere Städte.

Keine Maut wird in Luxemburg erhoben. In Belgien ist lediglich der Liefkenshoek-Tunnel im Nordwesten von Antwerpen gebührenpflichtig - die Durchfahrt kostet sechs Euro. In den Niederlanden werden für eine Fahrt durch Westerscheldetunnel und den Kiltunnel jeweils fünf Euro fällig.

In Dänemark wird für die Überquerung des Storebaelts und des Öresunds zwischen Dänemark und Schweden ein Griff in den Geldbeutel nötig. Die einfache Fahrt über den Storebaelt kostet in der Sommerzeit 34 Euro, die Öresund-Verbindung lässt sich für rund 54 Euro nutzen.

Eine streckenbezogene Maut gibt es innerhalb der EU nach Angaben des ADAC auch noch in Griechenland, in Großbritannien - wobei dort das Straßennetz zum großen Teil gebührenfrei ist -, in Irland, in Italien, Kroatien, Portugal und weitgehend auch in Spanien.

Auch in den Nicht-EU-Ländern Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Norwegen, Serbien, in der Türkei und in Weißrussland wird nach Entfernung abgerechnet. Die Bezahlung erfolgt je nach Land beim Ein- oder Ausfahren an der Mautstation.

Eine Vignette benötigen Autofahrer auch in Bulgarien, Rumänien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn.

(APA/DPA)

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