Münzen: Das Geld, das die Banken nicht mögen

APA/DPA/ULI DECK
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Warum wird eine Gebühr dafür verlangt, dass man der Bank Geld gibt? Wir haben uns die Kosten für das Zählen von Münzen angeschaut.

Da waren sie aber stolz, die zwei Buben. Über Jahre hatten sie gesammelt, hatten Papa, Mama und Verwandten Wechselgeld abgeschwatzt und damit ihr Sparschwein gefüttert. Heuer wollten sich die beiden damit einen verschwenderischen Sommer leisten.

Bankkunden ahnen schon, was kommt. T. und F. gingen also zur Bank und ließen die Münzen zählen. Beachtliche 168 Euro hatten sie gesammelt, aufs Konto der Eltern bei der easybank (einer Tochter der Bawag) wurden aber nur 165 Euro überwiesen. Drei Euro kostete das Zählen der Münzen. Für einen Erwachsenen nicht die Welt, Kinder aber rechnen anders: Drei Euro sind drei Erdbeer Combino von Eskimo.

Warum ist das überhaupt so? Warum entstehen einem Kosten dafür, dass man Geld auf sein Konto einzahlt?

Zeit, sich einmal die Gebühren der armen Banken anzuschauen, die ja – wie man uns stets erklärt – nichts verdienen. Die Erste Bank beispielsweise, die sich im Jahr 2017 mit einem Nettogewinn von 1,32 Milliarden Euro begnügen musste, oder die Bank Austria (Unicredit), der 2017 ohne Corporate- und Investmentbanking557 Millionen Euro blieben. Die Bawag machte im vergangenen Jahr überhaupt nur 517 Millionen Euro Gewinn – vor Steuern!

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