Supermarkt will mit Mehrwegdose den Müllberg abbauen

(c) Edeka
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Edeka testet in einem Supermarkt den Einsatz einer Mehrwegdose. Die Dose soll Kunden zu einem nachhaltigeren Einsatz von Verpackung animieren.

Die Zahl der leichten Plastiksackerl für Obst und andere unverpackte Lebensmittel muss laut einer EU-Vorgabe drastisch reduziert werden. Bis zum nächsten Jahr sollen um 80 Prozent weniger solcher Sackerl in Umlauf kommen, als das 2010 der Fall war. Zahlreiche Unternehmen haben Versuche gestartet, die dieses Vorhaben unterstützen sollen. Rewe setzt in 100 deutschen Märkten Mehrweg-Frischenetze ein. Interspar testet in Österreich ein Polyesternetz mit Zugband, das lose Früchte zusammenhält. Zudem ist die Alternative waschbar und umweltschonend.

Edeka hat nun in Deutschland einen Praxistest gestartet, bei dem sich Kunden ihre frischen Lebensmittel an der Bedientheke in eine Mehrwegdose packen lassen, berichtet "Bild der Frau". Das neue System sei einfach, praktisch und helfe, Einwegverpackungen aus Plastik und Papier zu vermeiden, sagt der zuständige Filialleiter im Ort Büsum.

Bei diesem Konzept erhält der Kunde die Mehrwegdose ähnlich der weltweit bekannten Tupperware gemeinsam mit der Ware an der Theke. An der Kasse bezahlt er diese Dose einmalig. Die Behälter kosten je nach Größe vier oder fünf Euro. Beim nächsten Einkauf wirft der Kunde die Box einfach in einen Sammelbehälter. Der Markt reinigt die Boxen in der Spülmaschine, danach können sie wieder eingesetzt werden. Ein klassisches Kreislaufsystem.  Der Kunde erhält an der Theke kostenlos wieder eine Dose ausgehändigt.

Die Kunden jedenfalls zeigen sich in den sozialen Netzwerken -zum größeren Teil - angetan von der Idee:

Das Projekt entstand in einer Zusammenarbeit von Edeka mit dem WWF. Viele Menschen würden sich beim Einkauf fragen, welchen Beitrag sie leisten können, um den Müllberg zu reduzieren, sagt Marina Beermann von WWF Deutschland. „Die Mehrwegdose stellt einen sinnvollen Ansatz dar, der es ermöglicht, ganz einfach selbst aktiv zu werden“.

Ein Trend, der von den Kunden unterstützt wird. Denn laut einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC fordern 95 Prozent, dass der Verpackungsmüll auf ein Minimum eingedampft wird. Es überrascht wenig, dass bei der Befragung Mehwegverpackungen gefordert werden. Neun von zehn Befragten wünschen sich hier mehr Möglichkeiten.

(red./herbas)


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