Teure Überziehungen bei Gratis-Studentenkonten

AUFNAHMETESTS FUeR MEDIZINISCHE UNIVERSITAeTEN WIEN
AUFNAHMETESTS FUeR MEDIZINISCHE UNIVERSITAeTEN WIENAPA/ROBERT JAEGER
  • Drucken

Studenten müssen bis zu 10,6 Prozent Zinsen bezahlen, wenn der vereinbarte Überziehungsrahmen überschritten wird.

Die Kontoführung bei Studentenkonten ist zwar kostenlos, aber Überziehungen können teuer werden. Bis zu 10,625 Prozent werden dafür verlangt. Darauf machten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich am Montag in einer Presseaussendung zum Start des neuen Studienjahres aufmerksam.

Demnach sind Selbstbedienungstransaktionen und Onlinedienste bei allen Banken im kostenlosen Kontopaket für Studierende inkludiert. Überweisungen ohne IBAN an Handy-Kontakte sind ebenfalls meist gratis. Für Schalter- und vor allem Bargeldtransaktionen können aber erhebliche Kosten anfallen. Die Konsumentenschützer empfehlen deshalb, sich bei Kontoabschuss ein Spesenblatt aushändigen zu lassen, um Kostenfallen umgehen zu können.

Arbeiterkammer warnt

Außer bei einem Institut bieten Studentenkonten auch die Möglichkeit, einen Überziehungsrahmen zu vereinbaren - ausreichende Bonität vorausgesetzt. Wenn dieser genützt wird, fallen auch bei Studentenkonten Zinsen und Gebühren an. Bei einer Bank werden beispielsweise zu den Sollzinsen in Höhe von 9,5 Prozent zusätzlich 3,28 Euro pro Quartal für die Nutzung des Rahmens verrechnet. Das macht dann bei einer Überziehung um 3.000 Euro zusätzliche Kosten von über 300 Euro pro Jahr aus.

Bei anderen Instituten fallen Sollzinsen zwischen 2,4 Prozent - wenn die Überziehung im Rahmen bleibt - und 10,625 Prozent - für Beträge über dem Rahmen - an. Dazu kommt noch ein Euro Gebühr pro Monat. Die Warnung der Konsumentenschützer: Schulden nur im Notfall machen. Gerade bei geringem regelmäßigem Einkommen könne die Rückzahlung samt Zusatzkosten zu finanziellen Problemen führen. Auch Kreditkarten für Studierende werden angeboten. Diese seien häufig im ersten Jahr gratis, aber im Jahr danach können Kosten anfallen.

Insgesamt sollten Interessenten das Preis-Leistungsverhältnis und nicht ein Eröffnungsgeschenk im Auge haben. Sie sollten die inkludierten Leistungen und die Kosten mehrerer Anbieter vergleichen und den Umfang und Komfort von Mobile- und/oder Online-Banking anhand einer Demoversion testen, raten die Konsumentenschützer.

(APA)


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.