1950/51 marschiert die chinesische "Volksbefreiungsarmee" mit rund 80.000 Mann in Tibet ein. Ein 17-Punkte-Abkommen soll die Autonomie Tibets trotz Integration in die Volksrepublik China garantieren. Von 1956 an kommt es im Osten Tibets zu bewaffneten Widerstandsaktionen gegen die chinesische Besatzung und zu chinesischen Strafaktionen. Im Bild: Das tibetische Oberhaupt, der 14. Dalai Lama (links), und der chinesische Führer Mao Zedong im Jahr 1954
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Am 10. März 1959 versammeln sich tausende Tibeter in Lhasa. Sie befürchten, die chinesischen Machthaber könnten den Dalai Lama nach Peking entführen oder ermorden. Es ist das Startsignal für den Volksaufstand - auch wenn es an diesem Tag noch nicht zu Zusammenstößen kommt. Am 12. März gehen Demonstranten auf die Straße und verkünden die Unabhängigkeit Tibets. Am 17. März schlagen chinesische Granaten in der Nähe der Residenz des Dalai Lama ein.
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Der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, legt daraufhin seine Mönchsrobe ab und entkommt als Soldat verkleidet nachts unerkannt aus seinem Palast. Mit seinem Gefolge flieht der Dalai Lama (Bild Mitte) über die Grenze nach Indien. Zahlreiche Tibeter folgen ihm ins Exil.
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Zwei Tage nach der Flucht des Dalai Lama brechen in Tibet die offenen Kampfhandlungen aus. Der Aufstand wird niedergeschlagen, auf tibetischer Seite gibt es rund 86.000 Todesopfer.
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Nach schweren Unruhen im Jahr 1989 erhält der Dalai Lama trotz heftiger Proteste Chinas den Friedensnobelpreis, weil er im Kampf um die Freiheit seines Volkes stets gegen den Einsatz von Gewalt plädierte.
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Die chinesische Regierung stimmt vor den Olympischen Spielen unter internationalem Druck Gesprächen mit Bevollmächtigten des Dalai Lama zu. Diese werden jedoch Anfang November 2008 ergebnislos abgebrochen. Peking wirft dem Exil-Oberhaupt vor, nach wie vor einen "Geheimplan" zur Erlangung der Eigenstaatlichkeit Tibets zu verfolgen.
Mitte November 2008 beraten 660 Exil-Tibeter am Sitz der tibetischen Exilregierung in Indien über die künftige Strategie zur Durchsetzung des Selbstbestimmungsrechts ihres Volkes in China. Sie kommen zu dem Schluss, den "Weg der Mitte", also eine echte Autonomie innerhalb Chinas im Dialog zu verhandeln, weiterhin verfolgen zu wollen. Gleichzeitig fordern sie die Exil-Regierung jedoch zu einem entschlossenerem Auftreten gegenüber China auf.
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Geschichte des Konflikts
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