Die Welt bis gestern

Die FPÖ und die braunen Flecken der Republik

Willfried Gredler, einer der honorigen Liberalen der Partei, vertritt die neu gegründete FPÖ.
Willfried Gredler, einer der honorigen Liberalen der Partei, vertritt die neu gegründete FPÖ. (c) Barbara Pflaum / picturedesk.com
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FPÖ-Serie 1. Die FPÖ hat das deutschnationale Erbe von Österreichs drittem Lager übernommen und mit liberalen Elementen angereichert. Hat sie die rechtslastige und nationale Tradition je abgelegt? Oder hat Populismus ohnehin alles überlagert?

Man braucht keine Historikerkommission, um festzustellen: Die Geschichte der FPÖ verläuft nicht linear, die Partei ist in sich widersprüchlich und weltanschaulich nicht eindeutig. Die Kontroversen, die seit ihrer Gründung vor mehr als 60 Jahren ausgetragen werden, kreisen immer um dieselben Themen und haben mit den historischen Wurzeln dieser politischen Richtung, des sogenannten dritten Lagers, zu tun. Seit ihrer Gründung lastet auf der Partei der Vorwurf, die Erbschaft der NSDAP angetreten zu haben.

Die weltanschauliche Selbstdarstellung in den FPÖ-Parteiprogrammen liegt uns vor, sie tendiert seit 1985 zum Liberalismus, doch die Aussagekraft von solchen Programmen ist bekanntermaßen beschränkt, hat oft wenig zu tun mit dem Meinungsspektrum innerhalb der Partei. Umstritten ist die Einstellung der FPÖ zur Nazi-Vergangenheit Österreichs sowie zum aktuellen Rechtsextremismus, zu Themen wie Holocaust, Antisemitismus und Bekenntnis zur österreichischen Nation. Dennoch hat es die FPÖ dreimal zur Regierungspartei gebracht.

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