Die Bauern im Dorf und das Heer

Sebastian Vrancx stellte das grausame Geschehen in vielen anekdotischen Einzelheiten dar.
Sebastian Vrancx stellte das grausame Geschehen in vielen anekdotischen Einzelheiten dar.Museum Kunstpalast Düsseldorf, gemeinfrei
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Der niederländische Maler Sebastian Vrancx hinterließ uns das Bild „Plünderung eines Dorfes“. Es entstand vor vierhundert Jahren und zeigt die grausame Realität des Dreißigjährigen Krieges.

Man kann sich dieses Dorf gut auch als Idylle vorstellen, in anderen, in friedlichen Zeiten. Nun wütet hier eine mörderische Soldateska. Über den Ausgang des Kampfes für die armen Dorfbewohner besteht kein Zweifel. Viele Personen liegen ermordet auf dem Boden, andere werden gerade aus ihren Häusern vertrieben. Dreschflegel und Heugabel haben nichts ausgerichtet gegen die mordenden Soldaten, sie liegen als Relikte hoffnungsloser Gegenwehr herum.

Verängstigt sucht gerade eine Gruppe verzweifelter Menschen, unter einer niedrigen Brücke kauernd, Schutz. Doch auch hier werden sie verfolgt. In der Mitte des Bildes zerrt ein Soldat am Leichnam eines Erschlagenen, um ihm die Jacke zu rauben. Die Kleidung eines anderen Toten hat er schon sorgsam zusammengelegt. Eine Frau liegt nackt auf dem Boden, sie ist vergewaltigt worden, ein Tuch bedeckt ihre nackte Scham. Ein Soldat schleift eine Frau an den Haaren von ihrem Kind weg. Flüchtende werden erbarmungslos verfolgt, bis tief in den Hintergrund des Bildes sieht man die Kämpfe. Hilflose werden erschlagen, Leichen ausgeplündert.

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