Film und Fantasie

Am Mond ging's früher ganz schön bunt zu!

Die Rakete trifft ihn direkt ins Aug: Der Mond im ikonischen Meisterwerk „Le Voyage dans la Lune“ von 1902.
Die Rakete trifft ihn direkt ins Aug: Der Mond im ikonischen Meisterwerk „Le Voyage dans la Lune“ von 1902.(c) Getty Images (Apic)
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Das Kino war schon auf dem Mond, als er für die Menschheit noch in weiter Ferne lag. Seit der Landung vor 50 Jahren sind die lunaren Filmfantasien realistischer geworden – Riesenroboter, Schurken und Käse enthalten sie aber immer noch.

Die Mondlandung war nicht nur ein riesiger Sprung für die Menschheit, sie war auch ein filmhistorischer Wendepunkt. Denn vor dem 21. Juli 1969 hatte sich das Kino immer wieder ausgemalt, wie es auf dem bleichen Erdtrabanten aussehen könnte – oft in ziemlich bunten Farben. Danach ging ein Stück dieses Zaubers für immer verloren. Man hatte nun ein klares (wenngleich anfangs noch recht körniges) Bild vor Augen: Karge Krater, weiße Dünen, schwarzer Himmel, grauer Sand. Ein Anblick, der sich ins Bewusstsein brannte – und den Mond ins Einflussgebiet des filmischen Realismusgebots katapultierte.

Bis dahin wilderten Mondfilme im Reich der Fantasie – auch wenn sie sich auf den Kenntnisstand der damaligen Wissenschaft stützten, wie Fritz Langs „Frau im Mond“ (1929). Die lunare Landschaft selbst ist darin gar nicht so schlecht getroffen. Doch dass die Astronauten ganz ohne Raumanzug durch selbige spazieren können, schmälert die Plausibilität des Geschehens gewaltig – zumindest aus heutiger Sicht.

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Die Astronauten Edwin Buzz Aldrin und Neil Armstrong am 20. Juli 1969 am Mond.
20. Juli 1969

Als der erste Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte

Vor 50 Jahren begann für Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins die Mission „Apollo 11“. Sie führte sie zum Mond, ließ sie „Angsteinflößendes“ sehen, einen „Adler“ landen und knapp 22 Kilogramm Steine sammeln.
Neil Armstrong

Der erste Mensch dort oben auf dem Mond

Neil Armstrong (1930–2012) stammte von einer Farm bei der Kleinstadt Wapakoneta in den endlosen Ebenen Ohios und zog sich nach seinem „giant leap for mankind" wieder auf eine Farm zurück. Er lehrte lang an einer Universität und machte danach viel Geld in der Industrie.
Buzz Aldrin

Das "Model" von Apollo 11

Edwin (Buzz) Aldrin (* 1930) betrat nach Armstrong den Mond, aber fast alle Fotos von dort zeigen nur ihn. Er ist der schillerndste der drei Mondfahrer und hatte aus gutem Grund den Beinamen Mr. Rendezvous, trägt in seinem Lebensrucksack aber auch schwere Steine mit sich.
Buzz Aldrin war der zweite Mensch am Mond
Zeitreise

Buzz Aldrin, 2014 im Interview: Mond, Mars und Außerirdische

Er flog im Juli 1969 zum Mond und war der zweite Mensch, der ihn betrat. Mit der "Presse" sprach Buzz Aldrin im Februar 2014 über die Vergangenes und Zukunftsvisionen. Ein Archivstück.
Mike Collins

Der Held, der nicht auf den Mond durfte

Michael Collins (* 1930) kreiste als Pilot des Columbia-Raumschiffs um den Mond, während seine Kollegen dort unten herumspazierten. Er wurde deshalb nie so bekannt wie diese, seine Funktion als „Taxifahrer" war aber für das Gelingen der Mission gleichrangig. Später wurde er unter anderem Museumsdirektor.

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