Das Kino war schon auf dem Mond, als er für die Menschheit noch in weiter Ferne lag. Seit der Landung vor 50 Jahren sind die lunaren Filmfantasien realistischer geworden – Riesenroboter, Schurken und Käse enthalten sie aber immer noch.
Die Mondlandung war nicht nur ein riesiger Sprung für die Menschheit, sie war auch ein filmhistorischer Wendepunkt. Denn vor dem 21. Juli 1969 hatte sich das Kino immer wieder ausgemalt, wie es auf dem bleichen Erdtrabanten aussehen könnte – oft in ziemlich bunten Farben. Danach ging ein Stück dieses Zaubers für immer verloren. Man hatte nun ein klares (wenngleich anfangs noch recht körniges) Bild vor Augen: Karge Krater, weiße Dünen, schwarzer Himmel, grauer Sand. Ein Anblick, der sich ins Bewusstsein brannte – und den Mond ins Einflussgebiet des filmischen Realismusgebots katapultierte.
Bis dahin wilderten Mondfilme im Reich der Fantasie – auch wenn sie sich auf den Kenntnisstand der damaligen Wissenschaft stützten, wie Fritz Langs „Frau im Mond“ (1929). Die lunare Landschaft selbst ist darin gar nicht so schlecht getroffen. Doch dass die Astronauten ganz ohne Raumanzug durch selbige spazieren können, schmälert die Plausibilität des Geschehens gewaltig – zumindest aus heutiger Sicht.