Landessieger Kärnten: Frierss’ Kärntner Schmankerln für Österreich

Kurt Frierss senior und Kurt Frierss ­junior sowie Rudolf Frierss (v.  l.) geben ihre Spezialitätenrezepte von ­Generation zu Generation weiter.
Kurt Frierss senior und Kurt Frierss ­junior sowie Rudolf Frierss (v.  l.) geben ihre Spezialitätenrezepte von ­Generation zu Generation weiter.(c) Bernhard Wieland
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Seit 120 Jahren erzeugt Frierss in Villach Kärntner und italienische Wurst- und Schinkenspezialitäten.

Wenn’s um die Wurst geht – speziell ums Rezept der Gewürzmischung – gibt sich die Villacher Fleischerfamilie Frierss geheimnisvoll. „Jede Wurstsorte hat ihre eigene Rezeptur und Rohstoffe“, erzählt Kurt Frierss junior. Die jeweilige Gewürzmischung dafür wird im Haus von den Chefs persönlich gemacht. Das sind teilweise alte Rezepte, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Kurt Frierss ist die fünfte Generation des traditionsreichen Kärntner Familienunternehmens, das im Jahr 1898 in Villach vom „ersten Rudolf“ gegründet wurde. Der Fleischermeister leitet zusammen mit seinem Vater, Kurt Frierss senior, die Produktion. Sein Onkel Rudolf Frierss ist für Einkauf und Verkauf zuständig. So haben sich die beiden Familienstämme vor vielen Jahren die Zuständigkeiten in der Geschäftsführung aufgeteilt und den Betrieb mit 120 Beschäftigten, 40 Prozent davon sind Frauen, auf 17 Millionen Euro hochgearbeitet. Und die Unternehmer sind dabei bis heute bodenständig geblieben.
1,8 Millionen Kilogramm Rohmaterial, Schweine- und Rindfleisch, werden jährlich zu Wurst-, Selch- und Schinkenspezialitäten verarbeitet. Im Reifeprozess verliert eine Rohwurst 30 bis 40 Prozent ihres Gewichts.
Was eine gute Wurst ausmacht? „Ich sage immer: Was in eine Wurst reinkommt, kommt raus. Das heißt: Wenn man gute Zutaten hat, ein gutes Rezept und die Liebe zum Produkt, zum Veredeln – dann kommt etwas Gutes heraus“, erklärt Kurt Frierss junior seinen Zugang.
„Das Fleisch, das wir für unsere Wurstspezialitäten verarbeiten, kommt zu 100 Prozent aus Österreich“, betont Rudolf Frierss. „Das ist absolut wichtig, denn Kärntner Spezialitäten bedingen schon, dass der Rohstoff aus der Region kommt.“
Frierss’ Bestseller in der Kärntner Spezialitätenabteilung sind Hauswürstel, Bergsalami und Bauernschinken. Als zweites starkes Standbein gibt es italienische Spezialitäten wie Prosciutto, Mortadella und Edelschimmelsalami. Die Produkte werden in Villach und am zweiten Produktionsstandort im nahen Treffen gemacht.

Drei eigene Filialen


Die Frierss-Spezialitäten finden sich im gesamten heimischen Handel. Zehn Prozent gehen in den Export, vor allem in die umliegenden Länder. Aber auch bis nach Japan: „Die Japaner lieben vor allem unsere italienischen Produkte.“
„Wir haben auch drei Eigenfilialen in Villach“, sagen die Frierss. Wobei sie besonders auf ihren 2013 eröffneten Flagship-Store stolz sind, der in direkter Nachbarschaft zur Produktion im Gewerbegebiet liegt. In diesem sogenannten Feinen Haus „können wir den Konsumenten unsere Spezialitäten präsentieren“, freut sich Rudolf Frierss. Man kann dort nicht nur einkaufen, „sondern im bodenständigen Restaurant oder abends im Zwei-Hauben-Gourmetbereich unsere Spezialitäten genießen – und man kann bei uns auch Feiern abhalten.“

Im Detail:

Unternehmen
Rudolf Frierrs & Söhne Fleisch- und Wurstspezialitäten
Branche
Wurst- und Schinkenproduzent
Firmensitz
Villach
Gründung
1898
Heute in der 5. Generation
Umsatz 2017
17 Millionen Euro
Mitarbeiter
120


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