Italiens Ex-Premier Berlusconi ist wegen Sex mit einer Minderjährigen angeklagt. Auch Fußballstar Ronaldo soll mit ihr eine Nacht verbracht haben. Er bestreitet die Vorwürfe.
Fußballstar Cristiano Ronaldo ist als Zeuge bei dem in Mailand laufenden Prozess gegen den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi vorgeladen worden. Ronaldo soll am Montag von Berlusconis Verteidigern befragt werden, berichteten italienische Medien am Mittwoch. Ebenfalls für kommende Woche geladen sind mehrere Showgirls, Journalisten und Parlamentarier. Dem früheren Premier wird Amtsmissbrauch und Sex mit einer Minderjährigen vorgeworfen.
Der Grund für die Vorladung Ronaldos ist, dass die junge Marokkanerin Karima el-Marugh alias Ruby Rubacuori ("Herzensbrecherin") behauptet hat, sie habe mit Ronaldo eine heiße Nacht verbracht - auch soll Berlusconi laut Anklage Sex mit ihr gehabt haben, als sie noch minderjährig war.
Ronaldo wird nun vorgeworfen, Ruby Geld geboten zu haben, das sie abgelehnt habe. Der Fußballer bestreitet jedoch, die junge Frau je kennengelernt zu haben. Mit Ronaldos Befragung wollen die Verteidiger Berlusconis die Glaubwürdigkeit der jungen Marokkanerin in Frage stellen.
George Clooney blieb Gericht fern
Die Verteidiger Berlusconis hatten auch den US-Starschauspieler George Clooney und seine Ex-Freundin Elisabetta Canalis als Zeugen zur Entlastung Berlusconis vorgeladen. Diese waren vergangene Woche jedoch nicht vor Gericht erschienen.
Der Prozess gegen Berlusconi läuft seit April 2011. Der Ex-Regierungschef erschien vergangene Woche vor Gericht und bestritt eine sexuelle Beziehung zu Ruby. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mailänder TV-König eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. Berlusconi war am vergangenen Freitag wegen Steuerbetrugs in erster Instanz bereits zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
(APA)