Die FMA wirft dem Waldviertler Schuhhersteller verbotene Entgegennahme von Spareinlagen vor.
Der rebellische Waldviertler Schuhunternehmer Heini Staudinger (GEA), der zur Finanzierung seines Betriebs bei Kunden, Freunden und Bekannten mehr als drei Millionen Euro eingesammelt hat, beißt bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) auf Granit. Die FMA wirft ihm die verbotene Entgegennahme von Spareinlagen vor. Staudinger und seiner Firma drohen Strafzahlungen.
Staudinger muss nun entweder sein Finanzierungsmodell ändern, was auch mit höheren privaten Haftungen des Unternehmers verbunden ist, oder er muss die Geldgeber auszahlen. Ausnahmen oder ein Entgegenkommen der Behörde kann er nicht erwarten. Staudinger könne so nicht weitermachen, sagte FMA-Vorstand Helmut Ettl. Als Privater Spareinlagen entgegenzunehmen, sei in ganz Europa verboten, nicht nur in Österreich. Ettl: "Wir werden das nie tolerieren."
Staudinger will Kampf ausfechten
Staudinger hat angekündigt, den Kampf mit der FMA bis zu einer Verurteilung öffentlich ausfechten zu wollen. Was Ettl wundert, denn noch im August habe der Schuhunternehmer angekündigt, sein umstrittenes Modell auf das einer Genossenschaft umstellen zu wollen, womit es "legalisiert" wäre.
Bleibt Staudinger unbeugsam, drohen ihm selbst Verwaltungsstrafen und seinem Unternehmen "zeitnah" Beugestrafen, beginnend mit 10.000 Euro, bis zu 30.000 Euro. Die werden so oft verhängt, bis umgestellt werde, sagte Ettl. Die Sanktionen werden noch heuer beginnen. Parallel dazu droht dem Unternehmer selber eine empfindliche Verwaltungsstrafe.
(APA)