Die Ursachen für Batteriebrände sind noch nicht bekannt. Das sei ein noch nie dagewesenes Ereignis", sagte die Chefin der Verkehrssicherheitsbehörde.
Nach der Pannenserie beim Dreamliner des US-Flugzeugbauers Boeing haben sich die Ermittler sehr besorgt über brennende Batterien an Bord gezeigt. "Das ist ein noch nie dagewesenes Ereignis", sagte die Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, Deborah Hersman, am Donnerstag. "Wir sind sehr besorgt." Die Ermittler der NTSB haben den Angaben zufolge noch keine genauen Erkenntnisse über die Ursache der Batteriebrände. "Wir sind noch im frühen Stadium unserer Untersuchung", sagte sie.
Anfang Jänner war bei einem Dreamliner der Fluggesellschaft Japan Airlines nach der Landung in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts ein Feuer ausgebrochen. Eine Woche später musste eine Boeing 787 der Gesellschaft All Nippon Airways wegen eines Brands auf einem japanischen Inlandsflug notlanden. Die US-Luftfahrtbehörde FAA verhängte wegen der Zwischenfälle ein weltweites Flugverbot für alle im Einsatz befindlichen 50 Dreamliner. Boeing stoppte die Auslieferung seines Prestigeflugzeugs, bis das Problem geklärt ist.
Der erste 787 "Dreamliner" des US-Flugzeugbauers Boeing landete in Japan. Japans größte Fluggesellschaft, Lufthansa-Partner All Nippon Airways (ANA), war der erste Kunde der den Langstrecken-Jet kaufte. (c) AP (SARAH WEISER)
Die B787 Dreamliner soll bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen, als ein Flugzeug mit vergleichbarem Baumuster. (c) AP
Damit ist der "Dreamliner" der Hauptkonkurrent des Airbus A350 XWB. (c) EPA (Dario Caricato)
Die B787 ist zu großen Teilen aus modernen Verbundwerkstoffen gefertigt. Sie sind wesentlich leichter als das übliche Aluminium. (c) REUTERS (ROBERT SORBO)
Das Flugzeug soll je nach Variante zwischen 210 und 290 Passagiere 14.000 bis fast 16.000 Kilometer weit befördern können. Damit wäre praktisch jede wichtige Fernverbindung nonstop zu bedienen. (c) AP (Ed Turner)
Eine weitere Variante für bis zu 330 Passagiere soll für Mittelstrecken bis 5560 Kilometer ausgelegt werden. Von der leichten und widerstandsfähigen Kohlefaser-Konstruktion des Rumpfes sollen auch die Passagiere profitieren. (c) AP (Ted S. Warren)
In Jet-Kabinen herrscht normalerweise ein Luftdruck wie in etwa 2.400 Meter Höhe über dem Meeresspiegel. In der 787 soll wegen des stabilen Rumpfes ein Luftdruck wie auf 1.800 Meter herrschen. (c) REUTERS (ROBERT SORBO)
Wegen Gewichtseinsparungen an anderer Stelle sind die Fenster größer als bei herkömmlichen Flugzeugen. Einer Studie zufolge fühlen sich Passagiere wohler, wenn sie den Horizont während des Fluges gut sehen können. (c) Reuters (Robert Sorbo)
Und da keine Rücksicht auf korrosionsempfindliches Aluminium mehr genommen werden muss, soll die klimatisierte Kabinenluft nicht mehr so trocken sein wie in bisherigen Flugzeugmodellen. (c) AP
Weltweit ziehen Flugbehörden und Airlines nach der Pannenserie Konsequenzen. Boeing-Flieger des Typs Dreamliner dürfen nicht abheben. Es ist das erste Startverbot eines ganzen Flugzeugmodells in den USA seit 30 Jahren.