Ex-US-Präsident Donald Trump muss in Miami vor Gericht erscheinen: als Angeklagter im Fall Mar-a-Lago. Was steht in der Akte gegen ihn? Was wird am Gericht passieren? Und: Werden Trumps Anhänger ebenfalls dort sein?
Am Dienstagnachmittag Ortszeit wird Donald Trump, Ex-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, erneut Geschichte schreiben. Er muss sich einem Bundesgericht stellen - und zwar in Miami, nachdem ihn das US-Justizministerium am Donnerstag vergangener Woche zum Angeklagten gemacht hat. In einem äußerst brisanten Fall, in dem es um Trumps Umgang mit Geheimdokumenten zur nationalen Sicherheit der USA geht. Die sogenannte Causa Mar-a-Lago dreht sich um klassifizierte Papiere, die Trump, damals frisch abgewählt, im Jänner 2021 aus dem Weißen Haus mit in seinen Wohnsitz nach Florida genommen haben soll.
Ein Vorgang, der an und für sich schon dem Gesetz widerspricht. Die Indizien, die die Ermittler in die Anklageschrift gepackt haben, sind dabei für Trump verheerend. Zeugen lieferten dem Sonderbeauftragten des Justizministeriums, Jack Smith, Telefonunterlagen, Protokolle, Fotos. Sie sollen belegen, dass Trump nicht nur wusste, dass die Geheimpapiere in Mar-a-Lago waren. Sondern auch, dass sie ohne jedwede Sicherheitsvorkehrungen gelagert wurden - und dass Trump vor anderen mit den Papieren prahlte. Und sie sogar herzeigte.
Der Fall kam ins Rollen, als die Nationalarchive der Justiz meldeten, dass Trump nicht alle seiner Dokumente übermittelt hätte. Die Behörden versuchten dann, das Material von Trump zu erhalten; als dies nicht geschah, kam es im August 2022 zu einer Hausdurchsuchung in Mar-a-Lago. Das Anwesen ist nicht nur Trumps aktueller Hauptwohnsitz, sondern auch ein Klub, in dem etwa Hochzeiten und Parteiveranstaltungen abgehalten werden.
Was geschieht nun mit jenem Mann, der 2024 wieder Präsident werden will? Was ist der Ablauf vor Gericht? Und wie sicher sind sich die Anklagebehörden ihrer Sache? Ein Überblick.