Seit 2019 ist Čaputová im Amt. Eine weitere Amtszeit schließt die erste slowakische Präsidentin aus.
„Ich bin nicht gekommen, um zu regieren, ich bin gekommen, um den Bürgern zu dienen, den Einwohnern und der Slowakei“, sagte Zuzana Čaputová im Juni 2019, als sie ihr Amt als slowakische Präsidentin angetreten hatte. Am Dienstag sagte Čaputová, sie strebe keine Wiederwahl im nächsten Jahr an und werde nach einer Amtszeit aus dem Amt scheiden.
Die ehemalige Menschenrechtsanwältin hat sich für die europäische Integration und die Rechte von Minderheiten eingesetzt und das Nachbarland Ukraine bei seiner Verteidigung gegen Russland unterstützt.
Liberale Schiedsrichterin in gespaletenem Land
Čaputová hatte die Präsidentenwahl im März 2019 vor allem als Hoffnungsträgerin einer parteienübergreifenden Protestbewegung gegen Korruption und Amtsmissbrauch gewonnen. Ihre Mitgliedschaft in der liberalen Partei „Progressive Slowakei“ hat die ehemalige Umweltaktivistin vor Amtsantritt niedergelegt. Die liberale Bürgeranwältin ist das erste weibliche und bisher jüngste Staatsoberhaupt in dem EU- und Euro-Land.
Ihr seit 2014 amtierender Vorgänger Andrej Kiska hatte nach fünf Jahren Amtszeit auf eine mögliche Wiederwahl verzichtet.
Ein Bild, das von ihrer Amtszeit um die Welt gegangen ist, ist jenes der Angelobung der damals neuen Regierung im März 2020, als sich gerade die Coronavirus-Pandemie in Europa ausbreitete. Mit schützenden Atemmasken und Handschuhen ausgestattet waren die Mitglieder der neuen slowakischen Regierung vereidigt worden. Der damalige Ministerpräsident Igor Matovic und seine Kabinettsmitglieder legten ihren Amtseidbei Präsidentin Čaputová ab, deren Mundschutz farblich auf ihr dunkelrotes Kleid abgestimmt war.
