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Großinvestoren haben Bitcoin entdeckt

Blackrock, der weltgrößte Vermögensverwalter, will einen Bitcoin-ETF auflegen.
Blackrock, der weltgrößte Vermögensverwalter, will einen Bitcoin-ETF auflegen. REUTERS
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Das Interesse von Blackrock, Deutsche Bank und Co. lässt den Bitcoin-Preis steigen. Bitcoin-Fans sehen das Engagement der Großen mit gemischten Gefühlen.

Die Anzeichen mehren sich, dass der tiefe Bärenmarkt, in den Bitcoin voriges Jahr gerutscht ist, vorbei ist. Nicht nur der Kurs ist von unter 16.000 auf zeitweise knapp 30.000 Dollar gestiegen. Auch das Interesse großer institutioneller Investoren ist entflammt. So will Blackrock einen Bitcoin-ETF (börsengehandelten Fonds) auflegen, ein Ansinnen, mit dem andere Anbieter bei den US-Behörden bisher abgeschmettert sind. Aber Blackrock ist nicht irgendjemand. Mit einem verwalteten Vermögen von zuletzt knapp neun Billionen Dollar ist die Gesellschaft der weltgrößte Vermögensverwalter und über zahlreiche aktiv und passiv verwaltete Fonds an unzähligen Unternehmen beteiligt. Zwar gehört das Vermögen den Kunden und nicht Blackrock, doch nimmt die Fondsgesellschaft Stimmrechte bei Hauptversammlungen wahr und ist sehr einflussreich.

Die Konkurrenz schläft nicht. Auch der Vermögensverwalter Wisdom Tree will einen solchen ETF auflegen. Das Wertpapierhaus Citadel, eine Tochter der Fondsgesellschaft Fidelity und der Broker Charles Schwab haben indes die neue Kryptobörse EDX Markets gestartet. Die Deutsche Bank hat eine Lizenz beantragt, um für ihre Kunden digitale Vermögenswerte verwahren zu können. Die spanische Bank Santander hat auf ihrer Homepage das Lightning-Netzwerk vorgestellt, das es ermöglicht, schnelle Zahlungen mit Bitcoin vorzunehmen - auch das lässt auf wachsendes Interesse der Banken schließen.

Bitcoins Dominanz wächst

Diese Vorstöße haben den Bitcoin-Preis, der zuletzt wegen des harten Vorgehens der US-Wertpapieraufsicht SEC gegen einige Kryptobörsen ins Taumeln geraten war, wieder in die Höhe katapultiert. Nicht nur das: Bitcoin konnte sich auch deutlich von den anderen Krypto-Projekten absetzen. Der Marktanteil von Bitcoin näherte sich der 50-Prozent-Schwelle, wie Daten der Plattform Coinmarketcap zeigen. So dominant war Bitcoin zuletzt vor mehr als zwei Jahren.

Im November des Vorjahres war Bitcoin infolge der Unsicherheit wegen der Pleite der Kryptobörse FTX auf ein Tief gefallen, es wurden – nicht zum ersten Mal – Stimmen laut, dass Bitcoin nun endgültig gescheitert wäre. Nur hartgesottene Fans („Plebs“) stockten damals ihre Bestände auf.

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