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Bedauerlicherweise schreiben wir die 1930er-Jahre: Die Frau musste aus Deutschland fliehen, und während ihrer Zeit im Exil wurde ihr Name oft nicht mehr mit den bahnbrechenden Arbeiten, die sie geleistet hatte, in Verbindung gebracht.

Da es Frauen zu ihrer Schulzeit in Österreich noch nicht erlaubt war, höhere Bildung zu erlangen, besuchte die junge Wissbegierige erst nur die Bürgerschule und bereitete sich dann im Selbststudium auf die Matura vor – die sie bravourös meisterte. Die darauf folgende Ausbildung als Lehrerin absolvierte sie pro forma, anschließend wandte sie sich philosophischen und naturwissenschaftlichen Universitätsstudien zu.

Nach ihrem Abschluss bewarb sie sich um eine Assistenzstelle bei einer anderen Wissenschaftlerin, mit der sie den Geburtstag teilte, und die ihr wissenschaftliches Vorbild war – wurde jedoch abgewiesen. Daher blieb sie noch ein Jahr in Wien, bevor sie nach Deutschland ging, wo sie einen Mann traf, der ihr Kollege werden sollte.

Der Ausbildungsweg dieses Mannes war freilich einfacher gewesen, wenn auch nicht unbedingt geradliniger. In jungen Jahren war er noch am Okkultismus interessiert gewesen, doch davon wandte er sich bald ab und setzte auf handfeste Beweise für Behauptungen. Da ihm das Experimentieren sehr viel Freude machte, wusste er bald, was er beruflich machen wollte. Sein Vater hätte ihn eigentlich gern als Architekten gesehen, doch die endgültige Berufswahl des Sohns versöhnte ihn dann doch.

Bevor der Mann und die Frau sich trafen, war er noch ein paar Jahre im englischsprachigen Ausland unterwegs, um seine Ausbildung fortsetzen und seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Dann wurden beide an derselben Arbeitsstätte in Deutschland angenommen, und obwohl sie nicht den gleichen wissenschaftlichen Hintergrund aufwiesen, merkten sie, dass sie beruflich bestens miteinander auskamen.

Bedauerlicherweise schreiben wir die 1930er-Jahre: Die Frau musste aus Deutschland fliehen, und während bzw. nach ihrer Zeit im Exil wurde ihr Name oft nicht mehr mit den bahnbrechenden Arbeiten, die sie geleistet hatte, in Verbindung gebracht.

Im Laufe ihrer Karriere wurde sie unzählige Male für einen großen Preis nominiert, erhielt ihn aber nie; der Mann dagegen wurde weniger oft vorgeschlagen, einmal aber ausgezeichnet.

Wer traf wen? Ihr Vorbild? Der Preis?

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