Die Schwestern Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri gewinnen Doppel-Gold bei den Europa Spielen in Polen und tauchen damit auch bei Olympia 2024 in Paris auf. Eine märchenhafte Familiengeschichte.
Es gibt Geschichten im Sport, die gehen tiefer unter die Haut als andere. Das hat freilich emotionale Gründe, ist oft der besonderen Leistung, einem Ereignis geschuldet. Oder der Kombination und dem Auftreten. Wer in Österreich vom Synchronschwimmen spricht, für den gibt es seit gefühlten Ewigkeiten an den Alexandri-Schwestern kein Umhinkommen. Es ist eine der schwierigsten und kompliziertesten Sportarten, verlangt Talent, langen Atem, Beweglichkeit, die richtige Choreografie, Schminke, Musik, Mimik.
Ganz zu schweigen von Ideen und täglichem stundenlangen Training. Weil Schwimmen in Österreich nicht den Stellenwert einnimmt, den etwa Ski oder Fußball haben, fallen großartige Errungenschaften im Pool selten auf.
Viele können es zumeist auch nicht richtig werten. Am Erfolg von Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri bei den European Games, also der EM, in Polen aber gibt es weder Zweifel noch offene Fragen: Sie gewannen jeweils Gold in Technik und freier Kür. Damit tauchen die 25-Jährigen zum dritten Mal in Folge bei den Sommerspielen auf. Nach Rio 2016 (Platz zwölf) und Tokio 2020 (sensationell Siebente) tanzen sie auch 2024 in Paris. Das ist bewundernswert.