Anzeige
Freiluftbühne

Flamenco, Leidenschaft und große Stimmen

Mit ihrem einzigartigen Ambiente begeistert die Freilichtbühne im Steinbruch St. Margarethen jeden Sommer Besucher aus aller Welt . Nach der erfolgreichen Produktion von „Nabucco“ im vergangenen Jahr steht heuer „Carmen“ mit herausragenden Sängerinnen und Sängern auf dem Programm.
Mit ihrem einzigartigen Ambiente begeistert die Freilichtbühne im Steinbruch St. Margarethen jeden Sommer Besucher aus aller Welt . Nach der erfolgreichen Produktion von „Nabucco“ im vergangenen Jahr steht heuer „Carmen“ mit herausragenden Sängerinnen und Sängern auf dem Programm.Andreas Tischler 
  • Drucken

Von 12. Juli bis 20. August wird mit Georges Bizets „Carmen“ im burgenländischen Steinbruch St. Margarethen wieder ein besonderes Opernerlebnis geboten. 

Habanera, Blumenarie, Torero-Lied, Seguidilla, Schmugglerquintett – all diese bekannten Melodien erklingen im Juli und August im Steinbruch St. Margarethen, wenn Carmen stimmgewaltig um ihre Liebe und ihre Unabhängigkeit kämpft. Mit „Carmen“ hat Georges Bizet nicht nur eine der meistgespielten Opern der Welt geschaffen, sondern auch das Kunststück vollbracht, dem prekären Milieu der Zigarettenarbeiterinnen, der einfachen Wachsoldaten und der kleinkriminellen Grenzschmuggler ein unsterbliches Denkmal auf der Opernbühne zu setzen. Auf der burgenländischen Freiluftbühne setzt der französische Regisseur Arnaud Bernard das Werk zwischen Hollywood-Traumfabrik und Spanischem Bürgerkrieg in Szene. Auf zwei Zeitebenen wird das Geschehen in den 1930er- und 1950er-Jahren angesiedelt.

Mit Alessandro Camera und Carla Ricotti stehen ihm zwei Meister ihres Fachs für das Bühnenbild und die Kostüme zur Seite, die als Team eine ganz eigene „Carmen“-Welt schaffen. Auch Dirigent Valerio Galli ist ein international renommierter Fachmann und dirigiert im Steinbruch das Piedra-Festivalorchester und den Philharmonia Chor Wien. Unter seiner Leitung bringt das Ensemble aus internationalen Spitzensängern wie Joyce El-Khoury, Matthew White und Vittorio Prato Bizets Musik zum Leuchten.

Starsopranistin El-Khoury

Dass die international bejubelte Sopranistin Joyce El-Khoury für die Rolle der Carmen gewonnen werden konnte, gilt als großer Coup von Intendant Daniel Serafin. Als Joyce El-Khoury kürzlich als Imogene in Vincenzo Bellinis Oper „Il pirata“ an der Opéra de Bordeaux debütierte, überschlugen sich Publikum und Presse vor Begeisterung. In Beirut geboren, zog sie mit ihrer Familie im Alter von sechs Jahren nach Kanada und lebte in Ottawa. Nach ihrem Gesangsstudium kam sie bald ins Nachwuchsprogramm der New Yorker Metropolitan Opera, wo sie als eine ihrer ersten Partien eine von Carmens Freundinnen, Frasquita, interpretierte.

Der amerikanische Tenor Matthew White, Don José, die libanesisch-kanadische Sopranistin Joyce El-Khoury, Carmen, und Intendant Daniel Serafin.
Der amerikanische Tenor Matthew White, Don José, die libanesisch-kanadische Sopranistin Joyce El-Khoury, Carmen, und Intendant Daniel Serafin.Andreas Tischler

Mittlerweile ist Joyce El-Khoury regelmäßiger Gast an den großen internationalen Opernhäusern und Festivals wie dem Teatro Real Madrid, der Opera Australia Sydney, Glyndebourne, dem Royal Opera House Covent Garden in London, der Washington National Opera sowie der Bayerischen Staatsoper in München. Zu ihren zentralen Partien zählen unter anderem Mimì in „La Bohème“, Violetta in „La traviata“, Tatjana in „Eugen Onegin“ und Liù in „Turandot“. Soeben konnte sie als Amelia in Verdis „Un ballo in maschera“ unter der Leitung des legendären Riccardo Muti der langen Reihe ihrer Erfolge eine weitere Krone hinzufügen.

Obwohl die Carmen heute meist von Mezzosopranistinnen interpretiert wird, gibt es doch eine lange Reihe berühmter Sopranistinnen, die sich den Herausforderungen von Bizets Meisterrolle stellen wollten und sie ganz individuell geprägt haben: Schon die legendäre Geraldine Farrar sang Carmen neben Enrico Caruso, auch Maria Callas widmete sich der Rolle auf der Bühne.

Das Bühnenbild von Alessandro Camera enthält mehrere Drehwände, um auch ohne Vorhang für Überraschungen sorgen zu können. 
Das Bühnenbild von Alessandro Camera enthält mehrere Drehwände, um auch ohne Vorhang für Überraschungen sorgen zu können. Alessandro Camera

Damit der Besuch des Steinbruchs in St. Margarethen erneut ein außergewöhnliches und stimmungsvolles Opernerlebnis wird, hat das Wiener Unternehmen Winter Artservice 1600 Stunden Planung investiert. Sieben Kilometer Staffeln und Theaterlatten und über 500.000 Schrauben wurden verbaut. Grundlage der Aufbauten sind die von Alessandro Camera angefertigten Entwürfe. „Bei einer 7000 Quadratmeter großen Freilichtbühne ist es nicht nur wichtig, ein schönes Gesamtbild zu erzeugen, sondern auch die richtige Atmosphäre für das Publikum zu schaffen“, sagt Camera, der Open-Air-erfahrene Bühnenmagier, der unter anderem schon für die Arena di Verona spektakuläre Welten geschaffen hat. Um den Überraschungseffekt auf einer Bühne ohne Vorhang zu ermöglichen, setzt Camera mehrere riesige Drehwände ein, sodass nicht das ganze Bühnenbild immer auf einmal zu sehen ist.

Arbeiterin und Kämpferin

Für den Zauber auf der Opernbühne sind die Kostüme von mindestens ebenso großer Bedeutung wie das Bühnenbild. Neben der historisch ikonografischen Recherche bei den Entwürfen für Carmen sind Carla Ricotti die Charakterstudien der Protagonisten ebenso wichtig. Bei der Kleidung für Carmen betont Ricotti, die Figur in all ihren Facetten zeigen zu wollen: „Sie ist natürlich einerseits sehr verführerisch und feminin, doch ist auch ihre Willensstärke nicht zu unterschätzen. Sie ist genauso Arbeiterin und Kämpferin, daher hat es mir viel Freude bereitet, mit femininen und maskulinen Nuancen zu spielen“, so Ricotti. Mit dem französischen Regisseur Arnaud Bernard verbindet Carla Ricotti eine langjährige Zusammenarbeit, in der sie bereits Kostüme für Produktionen wie Meyerbeers „Les Huguénots“, Valle d´Itria Festival, Verdis „Luisa Miller“, Enschede, Nationale Reisopera, Massenets „Le roi de Lahore“, Venedig, Teatro La Fenice, und Verdis „La traviata“ in der Prager Staatsoper entworfen hat.

Arnaud Bernard gilt als jüngster Regisseur in der Geschichte der berühmten Arena von Verona: Er inszenierte dort 2005 erstmals „La Bohème“. Bizets „Carmen“ hat Bernard bereits in Helsinki, Lausanne, Tokio und St. Petersburg in Szene gesetzt. Für den Regisseur sind sowohl die Willensstärke als auch die weibliche Verführungskunst der Titelfigur für dieses Werk essenzielle Aspekte, denn „Ende des 19. Jahrhunderts war das emanzipatorische Verhalten einer freien Frau ein Skandal“.

Ein besonderes Erlebnis

Mit einer Bühnenfläche von über 7000 Quadratmetern und einer imposanten Felskulisse gilt der Steinbruch in St. Margarethen heute als größte Freiluftarena Europas und ist Teil des Unesco-Welterbes. Die Verbindung von natürlicher und menschgeschaffener Architektur verzaubert die Besucher des Steinbruchs immer wieder aufs Neue. Die Freiluftarena ist seit diesem Jahr auch offiziell als Green Location zertifiziert. Seit 1996 inszenieren hier außergewöhnliche Regisseure mit großen Sängerinnen und Sängern unserer Zeit unvergessliche Opernereignisse, die neben den traditionellen Opernliebhabern aus aller Welt ein so buntgemischtes wie qualitätsbewusstes und erlebnisfreudiges Publikum anlocken.

Rund um das Opernerlebnis bietet der Steinbruch St. Margarethen zahlreiche Programmpunkte, die den Besuch abrunden und unvergesslich machen. So gibt es etwa die Möglichkeit, eine Bühnentour zu buchen, bei der das beeindruckende Bühnenbild und die opulenten Spezialeffekte aus der Nähe betrachtet werden können. Die Führung vermittelt einen Eindruck von den Abläufen hinter den Kulissen und lässt die Besucher tiefer in die Geschichte von „Carmen“ eintauchen. 

Das kulinarische Angebot bietet für jeden Gaumen etwas. Ob ein Snack im Foyerpark oder ein 12-gängiges Menü in der Opernlounge – es gibt eine große Auswahl an Kulinarik und erlesenen Weinen. So kann sich das Publikum direkt am Gelände stärken und anschließend die Oper genießen. Buchbar ab zwei Personen bietet das Opernlounge-Package einen exklusiven Rahmen für den Abend mit Aperitif auf der Opernlounge, Flying Buffet vor der Vorstellung und Dessert in der Pause. 

Information

Oper im Steinbruch: „Carmen“ von Georges Bizet
12. Juli bis 20. August 2023

Termine Juli – Beginn 20.30 Uhr:

  • Mi. 12.7.2023, Premiere,
  • Do. 13.7.2023
  • Fr. 14.7.2023
  • Sa. 15.7.2023
  • Do. 20.7.2023
  • Fr. 21.7.2023
  • Sa. 22.7.2023
  • So. 23.7.2023
  • Do. 27.7.2023
  • Fr. 28.7.2023
  • Sa. 29.7.2023
  • So. 30.7.2023

Termine August – Beginn 20 Uhr:

  • Do. 3.8.2023
  • Fr. 4.8.2023
  • Sa. 5.8.2023
  • So. 6.8.2023
  • Do. 10.8.2023
  • Fr. 11.8.2023
  • Sa. 12.8.2023
  • So. 13.8.2023
  • Do. 17.8.2023
  • Fr. 18.8.2023
  • Sa. 19.8.2023
  • So. 20.8.2023

Eintrittskarten: Ticketbüro pan.event GmbH Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr Tel.: +43 2682 65 0 65 tickets@panevent.at

www.operimsteinbruch.at

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.